Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
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Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Advents- und Weihnachtsfeiern der Schulen dürfen auch künftig in Kirchen stattfinden, aber ohne Predigten und Gebete. Das hat die Schulbehörde beschlossen. Ein Sprecher der Schulbehörde betonte, es gebe keine Bedenken dagegen, dass Schüler in der Kirche Advent feierten. Allerdings dürfe dazu nichts gehören, was als christliche Verkündigung verstanden werden könne.
Ein Sprecher der Schulbehörde betonte, es gebe keine Bedenken dagegen, dass Schüler in der Kirche Advent feierten. Allerdings dürfe dazu nichts gehören, was als christliche Verkündigung verstanden werden könne. Wenn sich die Kirchenvertreter nicht daran hielten, könne nicht in ihren Räumen gefeiert werden. Der Sprecher verwies auf die kürzlich in Kraft getretene Änderung des Schulgesetzes, wonach Schüler nicht zu religiösen Bekenntnissen gezwungen werden dürfen.
(Quelle: Radio Schweden)
Ein Sprecher der Schulbehörde betonte, es gebe keine Bedenken dagegen, dass Schüler in der Kirche Advent feierten. Allerdings dürfe dazu nichts gehören, was als christliche Verkündigung verstanden werden könne. Wenn sich die Kirchenvertreter nicht daran hielten, könne nicht in ihren Räumen gefeiert werden. Der Sprecher verwies auf die kürzlich in Kraft getretene Änderung des Schulgesetzes, wonach Schüler nicht zu religiösen Bekenntnissen gezwungen werden dürfen.
(Quelle: Radio Schweden)
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej und hallo,
was soll das denn? Aber Kirche ist auch dafür gut genug? Wie inhaltsleer soll denn da gefeiert werden? Mich wundert, dass es Gemeinden gibt, die dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Dann sollen die Schulen doch konsequent bleiben und ein Lichterfest feiern. Aus welchem Grund wird denn dann Advent und Weihnachten überhaupt gefeiert, wenn die christliche Verkündigung nicht vorkommen darf? Ich sitze hier und schüttele mit dem Kopf.
Ich wünsche allen eine gesegnete Adventszeit und dass ihr euch den Ursprung und Sinn des Festes nicht nehmen lasst!
Helma
was soll das denn? Aber Kirche ist auch dafür gut genug? Wie inhaltsleer soll denn da gefeiert werden? Mich wundert, dass es Gemeinden gibt, die dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Dann sollen die Schulen doch konsequent bleiben und ein Lichterfest feiern. Aus welchem Grund wird denn dann Advent und Weihnachten überhaupt gefeiert, wenn die christliche Verkündigung nicht vorkommen darf? Ich sitze hier und schüttele mit dem Kopf.
Ich wünsche allen eine gesegnete Adventszeit und dass ihr euch den Ursprung und Sinn des Festes nicht nehmen lasst!
Helma
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Helma,
weder die Kirchen, noch Advent haben in Schweden die gleiche Bedeutung wie in Deutschland, auch wenn der Ursprung nahezu identisch ist. Aber wer denkt in Deutschland noch daran, dass es sich um eine Fastenzeit handelt? Auch das ist längst vergessen und hat sich gewandelt.
In Kirchen gibt es hier sehr profane Feiern und Ausstellungen. Du kannst hier Flamenco oder Jazz hören, aber auch Fotoausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen betrachten. Einige Kirchen wurden Aufenhaltsräume für Obdachlose, die dort auch zu Essen bekommen, in anderen verstecken sich Flüchtlinge und es gibt selbst Kirchen, die bei internationalen Festivals (z.B. Way out West) benutzt werden. Warum sollten also Schulklassen nicht dort, ohne Messe, ein Fest feiern? Im Endeffekt handelt sich dabei ohnehin um Feste, die man zählen kann und nicht gerade oft statt finden werden, da die Mehrheit der Weihnachtsfeiern nach wie vor in den Schulen stattfinden werden.
Advent verbinden hier in Schweden auch wenige mit Kirche, sondern der Zeit in der die Adventlichter und die Adventsterne ins Fenster kommen, also Licht in der dunklen Zeit zu finden ist. Man denkt an Glögg, Lussebullar, Pepparkakor und gemütliche Abende mit Freunden. Man denkt an die Auftritte der Luciatruppe, an Weihnachtsmärkte, aber kaum an eine christliche Zeit, zumal viele Kirchen hier in der Anventszeit auch nicht geschmückt werden.
Das Ganze ist nur eine amtliche Angelegenheit, die man so sehen muss, dass es nun AUCH Schulklassen erlaubt ist in der Adventszeit eine Weihnachtsfeier in der Kirche abzuhalten, denn bisher gab es Feste für alle möglichen Gruppen (ohne Gottesdienst) in den Kirchen, nur eben nicht für Schulkinder. Waren die gleichen Kinder in einem Verein, so konnte die Feier bisher ebenfalls in der Kirche stattfinden, wo man ja auch einen Versammlungsraum hat und bisweilen selbst in einem Seitenflügel der Kirche einige Tische und Stühle stehen, die für Feiern und Treffen gedacht sind.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
weder die Kirchen, noch Advent haben in Schweden die gleiche Bedeutung wie in Deutschland, auch wenn der Ursprung nahezu identisch ist. Aber wer denkt in Deutschland noch daran, dass es sich um eine Fastenzeit handelt? Auch das ist längst vergessen und hat sich gewandelt.
In Kirchen gibt es hier sehr profane Feiern und Ausstellungen. Du kannst hier Flamenco oder Jazz hören, aber auch Fotoausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen betrachten. Einige Kirchen wurden Aufenhaltsräume für Obdachlose, die dort auch zu Essen bekommen, in anderen verstecken sich Flüchtlinge und es gibt selbst Kirchen, die bei internationalen Festivals (z.B. Way out West) benutzt werden. Warum sollten also Schulklassen nicht dort, ohne Messe, ein Fest feiern? Im Endeffekt handelt sich dabei ohnehin um Feste, die man zählen kann und nicht gerade oft statt finden werden, da die Mehrheit der Weihnachtsfeiern nach wie vor in den Schulen stattfinden werden.
Advent verbinden hier in Schweden auch wenige mit Kirche, sondern der Zeit in der die Adventlichter und die Adventsterne ins Fenster kommen, also Licht in der dunklen Zeit zu finden ist. Man denkt an Glögg, Lussebullar, Pepparkakor und gemütliche Abende mit Freunden. Man denkt an die Auftritte der Luciatruppe, an Weihnachtsmärkte, aber kaum an eine christliche Zeit, zumal viele Kirchen hier in der Anventszeit auch nicht geschmückt werden.
Das Ganze ist nur eine amtliche Angelegenheit, die man so sehen muss, dass es nun AUCH Schulklassen erlaubt ist in der Adventszeit eine Weihnachtsfeier in der Kirche abzuhalten, denn bisher gab es Feste für alle möglichen Gruppen (ohne Gottesdienst) in den Kirchen, nur eben nicht für Schulkinder. Waren die gleichen Kinder in einem Verein, so konnte die Feier bisher ebenfalls in der Kirche stattfinden, wo man ja auch einen Versammlungsraum hat und bisweilen selbst in einem Seitenflügel der Kirche einige Tische und Stühle stehen, die für Feiern und Treffen gedacht sind.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Herbert,
es findet durchaus meine Zustimmung, dass Feste in der Kirche und Gemeinderäumen gefeiert werden, auch die genannten Beispiele finde ich toll. Obdachlose und Flüchtlinge zu beherbergen, ist diakonisches Handeln der Kirchen und gehört zu ihrem christlichen Grundauftrag. Kirche ist nie nur ein rein liturgischer Raum. Kirchräume für profane Feiern zur Verfügung zu stellen, ist doch völlig in Ordnung.
Was mich stört ist, dass Weihnachtsfeste gefeiert werden mit der Auflage, dass keine Verkündigung stattfinden darf. Ein Widerspruch in sich, zumal der gewählte Ort an sich reichlich Gelegenheit zur Verkündigung bietet. Mich stören Feste unter einem „Motto“, wenn gleichzeitig jeder Sinn völlig entleert wird. Die Lichtsymbolik ist wichtig und trostreich über Konfessionen und Religionen hinweg, doch warum kann es dann nicht genauso heißen, warum dann doch die Kirche als Ort und warum der Anlass des Weihnachtsfestes? Gibt es da doch eine gewisse Sehnsucht nach christlichen Antworten? Wenn vieles der Säkularisierung zum Opfer fällt, fehlt vielleicht wirklich etwas, dass dann doch nicht so gut und schnell ersetzt werden kann.
Übrigens, in Deutschland ist es auch nicht besser, doch in den Vergleich wollte ich gar nicht gehen. Auch hier wissen nur noch wenige, dass der Advent eine Vorbereitungszeit ist auf das Christfest und überfordern sich und ihre Umwelt, in dem sie meinen, am ersten Advent muss alles fertig sein (und zwar perfekt) und sich damit einem enormen Stress aussetzen. Warum? Dann wird geschimpft, dass die Läden Ende September voller Weihnachtsleckereien stehen, wobei ich denke, wenn es nicht gekauft würde, würde es da nicht stehen.
Liebe Grüße nach Gbg, ich komme bald!!!
Helma
es findet durchaus meine Zustimmung, dass Feste in der Kirche und Gemeinderäumen gefeiert werden, auch die genannten Beispiele finde ich toll. Obdachlose und Flüchtlinge zu beherbergen, ist diakonisches Handeln der Kirchen und gehört zu ihrem christlichen Grundauftrag. Kirche ist nie nur ein rein liturgischer Raum. Kirchräume für profane Feiern zur Verfügung zu stellen, ist doch völlig in Ordnung.
Was mich stört ist, dass Weihnachtsfeste gefeiert werden mit der Auflage, dass keine Verkündigung stattfinden darf. Ein Widerspruch in sich, zumal der gewählte Ort an sich reichlich Gelegenheit zur Verkündigung bietet. Mich stören Feste unter einem „Motto“, wenn gleichzeitig jeder Sinn völlig entleert wird. Die Lichtsymbolik ist wichtig und trostreich über Konfessionen und Religionen hinweg, doch warum kann es dann nicht genauso heißen, warum dann doch die Kirche als Ort und warum der Anlass des Weihnachtsfestes? Gibt es da doch eine gewisse Sehnsucht nach christlichen Antworten? Wenn vieles der Säkularisierung zum Opfer fällt, fehlt vielleicht wirklich etwas, dass dann doch nicht so gut und schnell ersetzt werden kann.
Übrigens, in Deutschland ist es auch nicht besser, doch in den Vergleich wollte ich gar nicht gehen. Auch hier wissen nur noch wenige, dass der Advent eine Vorbereitungszeit ist auf das Christfest und überfordern sich und ihre Umwelt, in dem sie meinen, am ersten Advent muss alles fertig sein (und zwar perfekt) und sich damit einem enormen Stress aussetzen. Warum? Dann wird geschimpft, dass die Läden Ende September voller Weihnachtsleckereien stehen, wobei ich denke, wenn es nicht gekauft würde, würde es da nicht stehen.
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Helma
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Helma,
schon einmal willkommen in Göteborg! Denk an die Weihnachtsmärkte in der Remfabriken, dem Röhsska Museum und der HDK + Haga, falls das Datum passt!
Die Diskussion über die Weinachtsfeiern in Kirchen hat einen anderen Hintergrund als Radio Schweden so zwischen die Zeilen schiebt. Ich kenne die Diskussion und hatte daher den Beitrag nur überflogen. Ich weiss, sollte man nicht machen ... aber ...
Die Schulbehörde hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen, weil in jeder schwedischen Klasse, also auch den Weihnachtsfeiern, mehrere Religionen vertreten sind, die sich bei einer protestantischen Messe gekränkt fühlen würden oder sogar von der Feier (wegen Eltern) ausgeschlossen würden. Damit alle Schüler bei der Weihnachtsfeier dabei sein können, hat sich die Schulbehörde entschlossen Weihnachtsfeier und Messe/Gebete zu trennen und nur deshalb kam es zu einem Verbot. Das ist die einzige Ursache und hat nicht mit "Religionsverbot" oder was immer zu tun.
Hätte im Grunde von Radio Schweden auch so veröffentlicht werden sollen, aber ein Teil der Redakteure kapiert vermutlich gar nicht was in den Pressemeldungen der Schulbehörde so steht.
Herzliche Grüsse
Herbert
schon einmal willkommen in Göteborg! Denk an die Weihnachtsmärkte in der Remfabriken, dem Röhsska Museum und der HDK + Haga, falls das Datum passt!
Die Diskussion über die Weinachtsfeiern in Kirchen hat einen anderen Hintergrund als Radio Schweden so zwischen die Zeilen schiebt. Ich kenne die Diskussion und hatte daher den Beitrag nur überflogen. Ich weiss, sollte man nicht machen ... aber ...
Die Schulbehörde hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen, weil in jeder schwedischen Klasse, also auch den Weihnachtsfeiern, mehrere Religionen vertreten sind, die sich bei einer protestantischen Messe gekränkt fühlen würden oder sogar von der Feier (wegen Eltern) ausgeschlossen würden. Damit alle Schüler bei der Weihnachtsfeier dabei sein können, hat sich die Schulbehörde entschlossen Weihnachtsfeier und Messe/Gebete zu trennen und nur deshalb kam es zu einem Verbot. Das ist die einzige Ursache und hat nicht mit "Religionsverbot" oder was immer zu tun.
Hätte im Grunde von Radio Schweden auch so veröffentlicht werden sollen, aber ein Teil der Redakteure kapiert vermutlich gar nicht was in den Pressemeldungen der Schulbehörde so steht.
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Herbert
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Herbert,
ich danke dir für deine ausführlichen Informationen! Die Problematik ist mir nicht fremd und es ist schön, dass es gelingt, dass Kinder einer Schule/einer Klasse gemeinsam feiern können und sich auch oder gerade dabei in ihren Kulturen begegnen.
Es bleibt ein Widerspruch, ein christliches Fest von seinem christlichen Inhalt trennen zu wollen, doch das werden wir nicht und schon gar nicht an dieser Stelle lösen können...
Dir und allen, die unseren Austausch verfolgt haben, wünsche ich eine schöne (Advents)Zeit
Liebe Grüße/Helma
ich danke dir für deine ausführlichen Informationen! Die Problematik ist mir nicht fremd und es ist schön, dass es gelingt, dass Kinder einer Schule/einer Klasse gemeinsam feiern können und sich auch oder gerade dabei in ihren Kulturen begegnen.
Es bleibt ein Widerspruch, ein christliches Fest von seinem christlichen Inhalt trennen zu wollen, doch das werden wir nicht und schon gar nicht an dieser Stelle lösen können...
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Ich verstehe nur nicht warum man dann absolut in der Kirche das feiern soll. Warum? Es gibt so viele andere Räume dafür, z.B. hat ja jede Schule eine Aula die sich dafür ja anbietet.goteborgcity hat geschrieben:
Die Schulbehörde hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen, weil in jeder schwedischen Klasse, also auch den Weihnachtsfeiern, mehrere Religionen vertreten sind, die sich bei einer protestantischen Messe gekränkt fühlen würden oder sogar von der Feier (wegen Eltern) ausgeschlossen würden. Damit alle Schüler bei der Weihnachtsfeier dabei sein können, hat sich die Schulbehörde entschlossen Weihnachtsfeier und Messe/Gebete zu trennen und nur deshalb kam es zu einem Verbot. Das ist die einzige Ursache und hat nicht mit "Religionsverbot" oder was immer zu tun.
Herbert
Angenommen ich würde in einem anderem Land leben, blaubst du dass die auf meinen glauben Rücksicht nehmen würden? Kaum
Ich finde das alles geht zu weit, fing ja an mit "den blomstertid nu kommer"
Framsidan
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Framsidan,
ich weiss nicht, ob in Göteborg auch nur eine einzige Schule ihre Feier in die Kirche legen will und habe (zumindest bisher) nichts davon gehört. Es geht hier um eine rein administrative Entscheidung, die auch dann gilt, wenn nicht eine einzige Schule Schwedens in einer Kirche feiern will.
Aber wenn Du Dich in den Göteborger Schulen umsiehst, so gibt es mehrere - vor allem Freischulen -, die keine Aula haben und bisher in den Klassenzimmern feierten (und dies auch dieses Jahr tun werden).
Unabhängig von dieser Diskussion bin ich aber auch der Meinung, dass eine Kirche für alle offen sein soll und nicht nur ein Haus des Gebetes sein muss. Ich sehe auch nicht ein, warum nicht die Svenska Kyrkan einen ersten Schritt zur Menschenverständigung tun soll, sondern darauf warten muss, dass sich eine Moschee oder ein buddhistischer Tempel öffnen. Wenn niemand beginnen will, so bleiben wir in alle Zukunft eine Gesellschaft der Segregation, der Vorurteile und der Verschlossenheit. Ist es denn so schwer dem Hauptgebot der meisten Kirchen zu folgen und seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, ohne erst an Religion, Hautfarbe oder politische Färbung zu denken?
Ich weiss, diese Aussage sollte nicht von einem Atheisten kommen, sondern von einem Christen, aber leider haben viele unter ihnen den Grundgedanken ihrer eigenen Religion vergessen.
Grüsse nach Hisingen
Herbert
ich weiss nicht, ob in Göteborg auch nur eine einzige Schule ihre Feier in die Kirche legen will und habe (zumindest bisher) nichts davon gehört. Es geht hier um eine rein administrative Entscheidung, die auch dann gilt, wenn nicht eine einzige Schule Schwedens in einer Kirche feiern will.
Aber wenn Du Dich in den Göteborger Schulen umsiehst, so gibt es mehrere - vor allem Freischulen -, die keine Aula haben und bisher in den Klassenzimmern feierten (und dies auch dieses Jahr tun werden).
Unabhängig von dieser Diskussion bin ich aber auch der Meinung, dass eine Kirche für alle offen sein soll und nicht nur ein Haus des Gebetes sein muss. Ich sehe auch nicht ein, warum nicht die Svenska Kyrkan einen ersten Schritt zur Menschenverständigung tun soll, sondern darauf warten muss, dass sich eine Moschee oder ein buddhistischer Tempel öffnen. Wenn niemand beginnen will, so bleiben wir in alle Zukunft eine Gesellschaft der Segregation, der Vorurteile und der Verschlossenheit. Ist es denn so schwer dem Hauptgebot der meisten Kirchen zu folgen und seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, ohne erst an Religion, Hautfarbe oder politische Färbung zu denken?
Ich weiss, diese Aussage sollte nicht von einem Atheisten kommen, sondern von einem Christen, aber leider haben viele unter ihnen den Grundgedanken ihrer eigenen Religion vergessen.
Grüsse nach Hisingen
Herbert
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- annerbo1mu
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej hej,
noch sind die Schweden weniger kirchlich als die Deutschen, zumindest hier im Rheinland ist das mein Eindruck.
In den Grundschulen hatten unsere Kinder jede Woche 1x Gottesdienst.
In den Gymnasien sogar jede Woche eine Messe.
Klar, leider getrennt, Katholen für sich, Evangelen für sich und die anderen "daheim".
Der Unterricht in Schweden ist ja seit etwa 1978/79 rein "objektiv",
wogegen hier ja noch Glauben verkündet werden darf,
unsere Kinder üben Bibellesen, sogar mit Stoppuhr den richtigen Versen aufschlagen...
Zumindest bekommen die Kinder so eher mit was Christliche Werte sind,
dazu bekennt sich ja noch Deutschland!
LG & Hejdå
Martin

noch sind die Schweden weniger kirchlich als die Deutschen, zumindest hier im Rheinland ist das mein Eindruck.
In den Grundschulen hatten unsere Kinder jede Woche 1x Gottesdienst.
In den Gymnasien sogar jede Woche eine Messe.
Klar, leider getrennt, Katholen für sich, Evangelen für sich und die anderen "daheim".

Der Unterricht in Schweden ist ja seit etwa 1978/79 rein "objektiv",
wogegen hier ja noch Glauben verkündet werden darf,
unsere Kinder üben Bibellesen, sogar mit Stoppuhr den richtigen Versen aufschlagen...

Zumindest bekommen die Kinder so eher mit was Christliche Werte sind,
dazu bekennt sich ja noch Deutschland!
LG & Hejdå
Martin
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Herbert wie willst du wissen ob ein Christ den Grundgedanken vergessen hat oder nicht? Ich weiss ihn noch obwohl ich kein Bilderbuchchrist bin.goteborgcity hat geschrieben:Hej Framsidan,
Ich weiss, diese Aussage sollte nicht von einem Atheisten kommen, sondern von einem Christen, aber leider haben viele unter ihnen den Grundgedanken ihrer eigenen Religion vergessen.
Grüsse nach Hisingen
Herbert
Ich verstehe dass du gerne eine Kirche zweckentfremdest aber waum soll es ausgerechnet eine Kirche sein? Es gibt so viele Räumlichkeiten, falls eine schule keine Aula hat, in die man gehen kann.
Wenn man sonst nichts mit der Kirche am Hut hat dann brauch tman sie auch nicht zu allem möglichem benützen.
Vielleicht sollte dann auch noch der Altar abgebaut werden.......
Framsidan
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Framsidan,Framsidan hat geschrieben: .. Ich verstehe dass du gerne eine Kirche zweckentfremdest aber waum soll es ausgerechnet eine Kirche sein? ... Wenn man sonst nichts mit der Kirche am Hut hat dann brauch tman sie auch nicht zu allem möglichem benützen.
Vielleicht sollte dann auch noch der Altar abgebaut werden .......
ich weiss nicht, warum Du versucht meine Aussagen zu verdrehen, denn ich will eine Kirche nicht zweckentfremden, sondern ich bin lediglich der Meinung, dass eine Kirche für alle offen sein muss ... und das ist das gleiche, was Jesus sagte. Ursprünglich wurde in der Kirche diskutiert und selbst Streitgespräche waren dort willkommen. Erst die Päpste machten diese Einrichtung dann zu einem "heiligen Ort" (hunderte Jahre nach Christus!), was aber, wenn ich jetzt Deine Aussagen etwas überspitze, zur Exklusion guter Menschen führt, aber die Türen offen lässt für Pseudogläubige, die nur auf einen Blick in das Paradies hoffen und daran glauben, dass eine Beichte die Sünden vergibt und nicht das tägliche Leben entscheidet. Das ist genau das, was Jesus nie gewollt hat.
Und wenn ich mich als Atheist bezeichne, so heisst das auch nicht, dass ich mich nicht für Glauben interessiere. Ich war auch schon in Moscheen, Synagogen und anderen Einrichtungen. Und ich denke, dass dies auch viele Christen tun sollten, damit sie verstehen lernen was Menschlichkeit, Toleranz, Verständnis und Liebe bedeutet. So lange Du nicht tolerieren kannst, dass Atheismus nicht Antichrist heisst, um Friedrich Wilhelm Nietzsche heranzuziehen, solange hast Du auch das Hauptgebot der Kirche nicht akzeptiert (das ist meine persönliche Meinung), denn Toleranz und der Versuch andere zu verstehen ohne sie zu verurteilen ist die Basis jeden Glaubens. Für Dich scheint Atheismus mit einem Dämon gleichzustehen, aber das bedeutet nur, dass Du Dich nie mit Atheismus beschäftigt hast, denn einige der grössten Denker dieser Welt, denen man einen grossen Teil des heutigen Wissens verdankt, waren Atheisten.
Ich weiss auch nicht, warum Du meist, dass ich denke, dass man auch den Altar abbauen kann. Ich interessiere mich für Kunst und nicht nur profane Kunst. Sehr viele Altäre haben eine ausserordentliche Geschichte und manchmal haben sehr bedeutende Künstler an ihnen gearbeitet (die nicht alle der Kirche angehörten!!!). Oft ist die ganze Kirche ein Kunstwerk, wobei nur sehr wenige Kirchen identisch sind (wie die Birgitta in Klippan mit jener in Schottland), und ich finde es faszinierent, wenn man allein am Eingang schon sagen kann aus welcher Epoche eine Kirche kommt und oft sogar den Architekten oder Bauherren erkennen kann. Kirchen spielen auch in der Geschichte, der Sozialgeschichte und der Kulturgeschichte eine wichtige Rolle ... und dabei kommen eben auch Altäre ins Spiel.
Ich mag in Deinen Augen nicht gläubig sein, aber ich schätze ECHTEN (und gelebten) Glauben dennoch hoch ein und für mich sind Gebäude wie Kirchen extrem wichtig, da sie Teil einer Gesamtgeschichte und einer Gesamtentwicklung sind. Und wenn man zurück auf die Rolle der Kirchen kommt, so ist Dir sicherlich auch bekannt, dass die Tyska Kyrkan in Göteborg aus rein kommerziellen Gründen gebaut und genehmigt wurde, ebenso wie so manch andere Kirche in Schweden. Das Forum ist jetzt nicht so geeignet, aber ich kann Dir über jede Kirche Göteborgs die Geschichte und den Ursprung erzählen und vieles davon ist ganz und gar nicht so christlich wie Du die Kirchen Schwedens sehen willst. ... und selbst Vadstena (Kloster und Kirche) hat einige Schattenseiten, das Symbol des christlichen Glaubens in Schweden ... Steht alles in allen Dokumenten, aber wird bei Prospekten natürlich weggelassen, da man Kirchen ja touristisch vermarkten muss ... was auch nicht der Ursprungsgedanke des Glaubens war. Was meinst Du wie viele Busreisen zur Vadstena Kyrkan oder der Storkyrkanin Stockholm führen, mit Leuten, die sich nicht im geringsten um den Glauben kümmern. Und da sagst Du, dass Schulfeste nichts in Kirchen zu suchen haben, die ohnehin kaum dort stattfinden. Die Touristenströme kommen aber nahezu täglich.
Nachdenkliche Grüsse
Herbert
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Herbert i habe nicht gesagt dass Schulfeste nich tin Kirchen stattfinden dürfen.
Auch habe ich schon so viele Atheisten über alles was mit Glauben zu tun hat lästern hören. Genauso die Gläubigen lächerlich zu machen.
Meinetwegen darf jeder glauben was er will, ich respektiere das. Erwarte aber auch dass die Christen respektiert werden.
Mein GG und ich haben auch da oft verschiedene Einstellungen aber das war noch nie ein Problem da wir die Einstellung des anderen respektieren.
Auch habe ich schon so viele Atheisten über alles was mit Glauben zu tun hat lästern hören. Genauso die Gläubigen lächerlich zu machen.
Meinetwegen darf jeder glauben was er will, ich respektiere das. Erwarte aber auch dass die Christen respektiert werden.
Mein GG und ich haben auch da oft verschiedene Einstellungen aber das war noch nie ein Problem da wir die Einstellung des anderen respektieren.
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Framsidan,
so wie Christen sehr unterschiedliche Meinungen haben (und nicht alle als wahre Christen bezeichnet werden können), so gibt es auch sehr unterschiedlichen Atheisten. Ich habe noch nie echte Gläubige lächerlich gemacht, aber ich mag keine Heuchler, die zu Allerheiligen oder andern Gelegenheiten gläubig werden - egal welche Religion - und dann im Leben "über Leichen gehen", denn seinen Glauben muss man nicht bekennen, sondern leben, und da spielt eben auch Toleranz eine Rolle, die auch Atheisten aufweisen. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich bisher relativ wenige Christen (und andere Gläubige) gefunden habe, aber auch nicht viele Atheisten, denn leider ist es so, dass viele nur Angelerntes wiedergeben oder Opfer einer einseitigen Erziehung sind, oder wie Schafe dem Leithammel hinterherlaufen. Allein die Aussage Gläubig oder Ungläubig ist im Grunde ein Paradox und nichts anderes als Links oder Rechts in der Politik. Das heisst aber pauschalisieren und nicht Einzelwesen und Einzelentscheidungen bewerten.
Dass Christen oft nicht respektiert werden, das liegt, meiner Meinung nach, daran, dass es ein Problem zwischen Religion, Glauben und Papst gibt. Noch vor 40 Jahren hat der Papst jede Art von Verhütung verboten und noch heute ist der Papst, also die offizielle katholische Kirche, ( gegen alles, ws nicht als natürliche Verhütung gesehen wird. Selbst nach einer Vergewaltigung darf nicht abgetrieben werden usw. Nur sehr wenige Katholiken halten sich an die Regeln des Papstes (schlucken die Pille, treiben ab ...), bekennen sich aber als Katholiken. Man darf sich daher nicht wundern, wenn andere Religionen oder irgendwelche Fanatiker Katholiken nicht ernst nehmen, denn im Islam halten sich mehr an die Regeln ihrer Oberhäupter als Katholiken. Für einen Hindu, einen Buddhisten oder einen Moslem ist zudem der Unterschied zwischen katholischer und protestantischer Kirche gar nicht klar. Da sich jedoch der Papst immer in den Vordergrund drängt, als Oberhaupt der "wahren Kirche", so sehen andere Religionen die europäischen Glaubensrichtungen mit etwas merkwürdigen Augen. Es wäre daher nötig, dass sich die verschiedenen Kirchen besser präsentieren und erklären, und das schon innerhalb Europas.
Wobei ich, wie ich schon schrieb, die Diskussion über Weihnachtsfeiern in der Kirche (mit Ungläubigen und ohne Gottesdienst) für überflüssig halte, da dies mit Sicherheit weniger als ein Prozent der Kirchen in Schweden betrifft. Eine Diskussion über Tourismus wäre da weitaus angebrachter, denn wenn ich Neugierige sehe, die selbst bis zum Tabernakel vordringen und alles anfassen müssen, dann würde selbst ich gerne handgreiflich werden.
Ich wünsche Dir eine angenehme Nacht
Herbert
so wie Christen sehr unterschiedliche Meinungen haben (und nicht alle als wahre Christen bezeichnet werden können), so gibt es auch sehr unterschiedlichen Atheisten. Ich habe noch nie echte Gläubige lächerlich gemacht, aber ich mag keine Heuchler, die zu Allerheiligen oder andern Gelegenheiten gläubig werden - egal welche Religion - und dann im Leben "über Leichen gehen", denn seinen Glauben muss man nicht bekennen, sondern leben, und da spielt eben auch Toleranz eine Rolle, die auch Atheisten aufweisen. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich bisher relativ wenige Christen (und andere Gläubige) gefunden habe, aber auch nicht viele Atheisten, denn leider ist es so, dass viele nur Angelerntes wiedergeben oder Opfer einer einseitigen Erziehung sind, oder wie Schafe dem Leithammel hinterherlaufen. Allein die Aussage Gläubig oder Ungläubig ist im Grunde ein Paradox und nichts anderes als Links oder Rechts in der Politik. Das heisst aber pauschalisieren und nicht Einzelwesen und Einzelentscheidungen bewerten.
Dass Christen oft nicht respektiert werden, das liegt, meiner Meinung nach, daran, dass es ein Problem zwischen Religion, Glauben und Papst gibt. Noch vor 40 Jahren hat der Papst jede Art von Verhütung verboten und noch heute ist der Papst, also die offizielle katholische Kirche, ( gegen alles, ws nicht als natürliche Verhütung gesehen wird. Selbst nach einer Vergewaltigung darf nicht abgetrieben werden usw. Nur sehr wenige Katholiken halten sich an die Regeln des Papstes (schlucken die Pille, treiben ab ...), bekennen sich aber als Katholiken. Man darf sich daher nicht wundern, wenn andere Religionen oder irgendwelche Fanatiker Katholiken nicht ernst nehmen, denn im Islam halten sich mehr an die Regeln ihrer Oberhäupter als Katholiken. Für einen Hindu, einen Buddhisten oder einen Moslem ist zudem der Unterschied zwischen katholischer und protestantischer Kirche gar nicht klar. Da sich jedoch der Papst immer in den Vordergrund drängt, als Oberhaupt der "wahren Kirche", so sehen andere Religionen die europäischen Glaubensrichtungen mit etwas merkwürdigen Augen. Es wäre daher nötig, dass sich die verschiedenen Kirchen besser präsentieren und erklären, und das schon innerhalb Europas.
Wobei ich, wie ich schon schrieb, die Diskussion über Weihnachtsfeiern in der Kirche (mit Ungläubigen und ohne Gottesdienst) für überflüssig halte, da dies mit Sicherheit weniger als ein Prozent der Kirchen in Schweden betrifft. Eine Diskussion über Tourismus wäre da weitaus angebrachter, denn wenn ich Neugierige sehe, die selbst bis zum Tabernakel vordringen und alles anfassen müssen, dann würde selbst ich gerne handgreiflich werden.
Ich wünsche Dir eine angenehme Nacht
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Herbert einige dieser Sätze von dir fielen mir gestern Abend dann plötzlich im Bett ein.goteborgcity hat geschrieben:Framsidan hat geschrieben: Und ich denke, dass dies auch viele Christen tun sollten, damit sie verstehen lernen was Menschlichkeit, Toleranz, Verständnis und Liebe bedeutet. So lange Du nicht tolerieren kannst, dass Atheismus nicht Antichrist heisst, um Friedrich Wilhelm Nietzsche heranzuziehen, solange hast Du auch das Hauptgebot der Kirche nicht akzeptiert (das ist meine persönliche Meinung), denn Toleranz und der Versuch andere zu verstehen ohne sie zu verurteilen ist die Basis jeden Glaubens. Für Dich scheint Atheismus mit einem Dämon gleichzustehen, aber das bedeutet nur, dass Du Dich nie mit Atheismus beschäftigt hast, denn einige der grössten Denker dieser Welt, denen man einen grossen Teil des heutigen Wissens verdankt, waren Atheisten.
Herbert
Und ganz ehrlich gesagt da war ich dann nahe daran nochmal aufzustehen und PC einzuschalten um zu antworten.
Ich weiss sehr wohl was das Hauptgebot der Kirche ist. Wenn dumal so vielen Leuten geholfen hast wie ich in meinem Leben dann können wir wieder darüber reden. Ich rede nicht viel darüber eigentlich und schreibe auch keine lange Abhandlungen darüber denn für mich ist die Handlung wichtiger.
Schon in den 70 er Jahren hatte ich Heimkinder bei mir im Sommer obwohl wir immer sehr viel Arbeit hatten ( von ca 5 Uhr bis ca 22.00 Uhr)
Auch hie rin Schweden war ich Kontaktperson was ab und zu zur Folge hatte dass ich diese Person die ganze Nacht suchte obwohl das nicht dazu gehört hat.
Heute Vormittag z.B. kam eine Koreanerin die hie rim Haus wohnt, mit einer Blume zu mir und bedankte sich für all die seelische und moralische Unterstützung die sie von uns bekommt.
Gestern Nachmittag war eine schwerkranke Frau aus dem Nachbarhaus hier da sie unbedingt mit mir reden müsste. Obwohl das reden nur noch schwer geht....... aber sie war ca 4 Stunden hier und ich weiss es hat ihr gut getan. DA kann ich dann auch mein Mittagessen um einige Stunden verschieben.
Bald ist auch wieder Zeit dass ich einige Blumentöpfe kaufen muss um an einig ehier Haus zu verteilen. Das sind Kleinigkeiten aber sie bedeuten viel für die Betroffenen.
So könnte ich viele Beispiele aufzählen.
Apropo Katholische Kirche. Der Papst ist kein Gott, kein allwissender sondern nu rein stinknormaler Mensch. So wie jeder Papast vor ihm. Jeder Gläubiger, ganz egal welche Religion man angehört, hat schon mal Zweifel gehabt. Das gehört dazu denn glauben heisst nicht wissen....
Keine katholische Frau die die Pille nimmt ist eine schlechtere Katholikin als eine ohne Pille. Warum immer so übertreiben?
Ich glaube ich höre nun lieber auf mit schreiben denn sonst wird es ein Roman
Framsidan
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Re: Advent: Schulen dürfen in Kirchen ohne Gebete feiern
Hej Framsidan,
stop. Meine Aussagen waren vollkommen allgemein, weshalb ich auch nicht verstehe, warum Du sie auf Dich beziehst. Das war weder meine Absicht und ist auch nicht meine Absicht, denn da ich Dich nicht persönlich kenne, so kann ich auch nichts dazu sagen. Warum sollte ich also darüber diskutieren, ob Du gläubig bist oder nicht, ob Du vielen hilfst oder nicht. Jeder Mensch muss das ganz für sich allein entscheiden und muss sich da auch in keiner Weise rechtfertigen. Bevor ich mir eine Meinung zu Dir oder Deinem Glauben erlauben könnte, müsste ich Dich sehr gut kennen, das heisst vermutlich mehrere Jahre.
Mich erstaunt lediglich, dass Du mich bewertest, indem Du schreibst "... Wenn dumal so vielen Leuten geholfen hast wie ich in meinem Leben dann können ...", denn wie kannst Du wissen, ob und wie vielen Menschen ich helfe oder geholfen habe? Können Atheisten nicht helfen? Ich werde jedenfalls nicht damit hausieren gehen, wozu auch. Wenn man jemandem hilft, so sollte es, auch nach christlichem Glauben, uneigennützig sein, was bedeutet, dass man sich dies nicht auf die Stirn zu schreiben braucht. Aber das ist wohl eine philosophische Frage, die auch nichts mit dem Thema "Weihnachtsfeiern in Kirchen" zu tun hat. Im Buddhismus würde allein diese Aussage bedeuten, dass man nicht innerlich geholfen hat, sondern sich selbst einen Dienst geleistet hat. Nimm das jetzt nicht wieder persönlich, Framsidan, denn dies betrifft Menschen, die nicht Katholiken sind, sondern in mehreren Religionen zu Hause sind. Ich will damit nur darauf hinaus, dass jede Religion Handlungen und Leistungen anders bewertet. Für mich haben all diese Religionen eine Aussagekraft und eine Berechtigung, und gerade deshalb bin ich Atheist. Je mehr man sich mit verschiedenen Religionen beschäftigt, desto mehr muss man sich und eine bestimmte Religion in Frage stellen. Ich habe einmal einige Stunden allein mit einem Zen-Buddhisten verbracht und bei diesem Gespräch mehr verstanden als nach dem Lesen der Bibel und des Koran, weil er mir nicht "Unbegreifliches" (Jungfrau Maria im Katholischen und ähnliches. Du findest hunderte von diesen Beispielen in der Bibel, auch im Neuen Testament) erklären wollte, sondern das Leben als Basis nahm und mit mir ein Gespräch führte und keinen Vortrag hielt.
Ich weiss nicht, wie viele "echte" Christen Du kennst oder getroffen hast, die auch nach der Lehre der Bibel oder der Lehre der Kirche leben. Ich habe nicht viele getroffen, weil die meisten ihr Seelenheil suchen, indem sie darauf bauen, dass ihnen alles vergeben wird, wenn sie zur Beichte gehen oder sich "freikaufen" wollen durch irgendwelche Hilfsaktionen (Arbeit im Krankenhaus, in der Seelsorge, Telefonhilfe usw.). Viele andere Religion wissen, dass sie so weder sich selbst noch ihr Seelenheil finden können, denn das ist nur die Fassade, nicht das wahre Leben nach seinem Glauben. Leider sind viele christliche Glauben darauf fixiert, dass man eben "glauben" soll, aber nichts hinterfragen darf, denn es gibt eine Hierarchie von Oben nach Unten, so nach dem Motto König - Adelige ... bis zum gemeinen Volk. Das hat alles seine Gründe und seine Rechtfertigung in der Welt des Abendlandes, aber das ist eben nur eine Meinung unter sehr vielen, die es gibt. Hat also die Mehrheit der Menschheit Unrecht und ist verdammt? Wohl kaum, denn es gibt überall gute und böse Menschen! Es gibt mittlerweile nahezu 7 Milliarden Menschen auf der Erde (indem man ausschliesst, dass auch auf anderen unbekannten Planeten Leben möglich sein kann) und nur etwas über 2,5 Milliarden gehören irgend einem christlichen Glauben an. Das sollte zu denken geben.
Viele Grüsse
Herbert
stop. Meine Aussagen waren vollkommen allgemein, weshalb ich auch nicht verstehe, warum Du sie auf Dich beziehst. Das war weder meine Absicht und ist auch nicht meine Absicht, denn da ich Dich nicht persönlich kenne, so kann ich auch nichts dazu sagen. Warum sollte ich also darüber diskutieren, ob Du gläubig bist oder nicht, ob Du vielen hilfst oder nicht. Jeder Mensch muss das ganz für sich allein entscheiden und muss sich da auch in keiner Weise rechtfertigen. Bevor ich mir eine Meinung zu Dir oder Deinem Glauben erlauben könnte, müsste ich Dich sehr gut kennen, das heisst vermutlich mehrere Jahre.
Mich erstaunt lediglich, dass Du mich bewertest, indem Du schreibst "... Wenn dumal so vielen Leuten geholfen hast wie ich in meinem Leben dann können ...", denn wie kannst Du wissen, ob und wie vielen Menschen ich helfe oder geholfen habe? Können Atheisten nicht helfen? Ich werde jedenfalls nicht damit hausieren gehen, wozu auch. Wenn man jemandem hilft, so sollte es, auch nach christlichem Glauben, uneigennützig sein, was bedeutet, dass man sich dies nicht auf die Stirn zu schreiben braucht. Aber das ist wohl eine philosophische Frage, die auch nichts mit dem Thema "Weihnachtsfeiern in Kirchen" zu tun hat. Im Buddhismus würde allein diese Aussage bedeuten, dass man nicht innerlich geholfen hat, sondern sich selbst einen Dienst geleistet hat. Nimm das jetzt nicht wieder persönlich, Framsidan, denn dies betrifft Menschen, die nicht Katholiken sind, sondern in mehreren Religionen zu Hause sind. Ich will damit nur darauf hinaus, dass jede Religion Handlungen und Leistungen anders bewertet. Für mich haben all diese Religionen eine Aussagekraft und eine Berechtigung, und gerade deshalb bin ich Atheist. Je mehr man sich mit verschiedenen Religionen beschäftigt, desto mehr muss man sich und eine bestimmte Religion in Frage stellen. Ich habe einmal einige Stunden allein mit einem Zen-Buddhisten verbracht und bei diesem Gespräch mehr verstanden als nach dem Lesen der Bibel und des Koran, weil er mir nicht "Unbegreifliches" (Jungfrau Maria im Katholischen und ähnliches. Du findest hunderte von diesen Beispielen in der Bibel, auch im Neuen Testament) erklären wollte, sondern das Leben als Basis nahm und mit mir ein Gespräch führte und keinen Vortrag hielt.
Ich weiss nicht, wie viele "echte" Christen Du kennst oder getroffen hast, die auch nach der Lehre der Bibel oder der Lehre der Kirche leben. Ich habe nicht viele getroffen, weil die meisten ihr Seelenheil suchen, indem sie darauf bauen, dass ihnen alles vergeben wird, wenn sie zur Beichte gehen oder sich "freikaufen" wollen durch irgendwelche Hilfsaktionen (Arbeit im Krankenhaus, in der Seelsorge, Telefonhilfe usw.). Viele andere Religion wissen, dass sie so weder sich selbst noch ihr Seelenheil finden können, denn das ist nur die Fassade, nicht das wahre Leben nach seinem Glauben. Leider sind viele christliche Glauben darauf fixiert, dass man eben "glauben" soll, aber nichts hinterfragen darf, denn es gibt eine Hierarchie von Oben nach Unten, so nach dem Motto König - Adelige ... bis zum gemeinen Volk. Das hat alles seine Gründe und seine Rechtfertigung in der Welt des Abendlandes, aber das ist eben nur eine Meinung unter sehr vielen, die es gibt. Hat also die Mehrheit der Menschheit Unrecht und ist verdammt? Wohl kaum, denn es gibt überall gute und böse Menschen! Es gibt mittlerweile nahezu 7 Milliarden Menschen auf der Erde (indem man ausschliesst, dass auch auf anderen unbekannten Planeten Leben möglich sein kann) und nur etwas über 2,5 Milliarden gehören irgend einem christlichen Glauben an. Das sollte zu denken geben.
Viele Grüsse
Herbert
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