Wir hatten im Juni in Dänemark an der Autobahn Rast gemacht und wollten morgens gegen 4 Uhr weiterfahren, als uns nach einigen Kilometern ein Reh aus dem Mittelstreifen kommend, vor das Auto lief. Da hundert Meter weiter eine Ausfahrt war, fuhren wir dort ab und verständigten die Polizei. Wir hatten das Reh vorne an der rechten Autoseite getroffen. Was mit dem Reh passiert ist kann ich nicht sagen, ich hatte mich so erschrocken und damit zu tun, nicht von der Fahrbahn abzukommen. Da ich ja nun für unsere Versicherung in Deutschland eine Bestätigung der Polizei brauche, um einen Wildschaden ersetzt zu bekommen, bat ich die Polizei doch zu der Ausfahrt zu kommen. Man sagte mir nur am Telefon, daß ich das mit meinem Versicherer ausmachen soll, wenn nichts weiter passiert ist, würde man deswegen nicht kommen. Man würde aber den Jadtpächter mit Hunden vorbeischicken, damit er das Reh suchen kann. Auf meinen Einwand, daß ich das Unfallprotokoll benötige, hörte ich den gleichen Spruch noch einmal, dann legte man das Telefon auf. Ich wartete dort 2 Stunden auf den Jagdtpächter, der erschien dann und fragte mich, wo es genau passiert ist. Auch er könne mir keine Bestätigung des Unfalls geben erklärte er mir und fuhr zum Unfallort. Glücklicherweise konnten wir die Fahrt nach Schweden fortsetzen, rechter Nebelscheinwerfer, Kunststofffrontblende sowie Kondensator der Klimaanlage waren zerstört. Ich rief meine Versicherung an, diese bestand auch auf ein Unfallprotokoll.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin von der Sturheit der Dänischen Autobahnpolizei sehr enttäuscht, da ich nun den Schaden von 3000 Euro durch die Vollkaskoversicherung regulieren lassen und meine Selbstbeteiligung von 300 Euro selber zahlen muss, was bei einem Unfallprotokoll nicht so wäre.
Also, schön vorsichtig in Dänemark des nachts fahren, die Kornfelder an den Autobahnen gehen ja bis auf 5 Meter an diese heran ohne Schutzzaun, die Polizei hält es nicht für nötig, zu helfen.
