Autogas in Schweden

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pinguair
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Autogas in Schweden

Beitrag von pinguair »

Hi @ all,
mich würde interesieren wie das mit der Verfügbarkeit von Autogas in Schweden ist.

Ist das wie in Deutschland das viele Tankstellen dies anbieten? Konnte leider über googel nicht viel finden.

Gruss Michael
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Häxa
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von Häxa »

Hej Michael,

ich denke mal du meinst LPG oder?

Guck mal hier: http://www.autogas-forum.de/lpg-station ... ations.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Hej då
Häxa
BalticProducts
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von BalticProducts »

Nach unserem Wissensstand ist das Autogasnetz in Schweden nicht so gut ausgebaut, wie in D. So waren wir letzten Sommer in Kalmar an einer per Web als Autogas, also LPG, bezeichneten Tankstelle. Die hatten aber nur CNG Gas im Angebot. Auch weiter nördlich haben kaum eine Tanke mit LPG gesehen.

Dafür viele Tankstellen mit Etanol. Die Einheimischen sagen aber, man verbraucht da wohl wesentlich mehr damit und macht nicht jeder Motor mit. Rechnet sich also praktisch nicht.
Pontenova
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von Pontenova »

Hej,
kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das Schweden kein Auto-Gas Land ist. die Tankstellen sind sehr spärlich verteilt. Auf meinem Weg gab es auch mal eine, doch da ist irgendwann die Zapfsäule kaputt gegangen und seitdem ist es damit vorbei.
Versuche einfach mal dir einzureden, das, nachdem der noch in Deutschland volle Gastank in Schweden mal `ne Pause machen muß und du deinen Motor (so wie es ja eigentlich auch sein sollte) mal zwischendurch wieder mit Benzin verwöhnst.
Gruß aus Halland.
hansbaer
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben:Dafür viele Tankstellen mit Etanol. Die Einheimischen sagen aber, man verbraucht da wohl wesentlich mehr damit und macht nicht jeder Motor mit. Rechnet sich also praktisch nicht.
"Normale" Autos vertragen Ethanol nicht in der 85%igen Konzentration, wie man es an den Tankstellen erhält.

Das elegante am Ethanol ist, dass ein normaler Benzinmotor mit relativ wenigen Änderungen am Motor auch auf Ethanol umgerüstet werden kann. Das wird in Schweden aber kaum gemacht, weil die Abnahme sehr aufwändig ist. Bei neuen Autos ist es hingegen sehr populär, d.h. der Hersteller rüstet das Auto gleich entsprechend aus. Dann ist es ein "Miljöbil", damit steuerlich begünstigt, und man kann beides tanken.

Der Mehrverbrauch ist richtig - ein Auto braucht ca. 30% mit Ethanol als mit normalem Sprit, weil Ethanol eine geringere Energiedichte hat. Jedoch kostet Ethanol auch ca. 30% weniger.

Die Flexibilität der neuen Autos führt daher zu einem Problem: die Leute kaufen den Ökosprit nur, wenn er sich rechnet. Als der Ölpreis durch die Decke ging, war Ethanol viel billiger und vielerorts ausverkauft. Mittlerweile ist es umgekehrt und kaum einer tankt noch Ethanol. Schon alleine deswegen ist das mit dem Umwelteffekt leider irgendwo auch eine Luftnummer.
BalticProducts
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von BalticProducts »

Auch aus Sicht der Umweltbilanz kann Ethanol nicht die Lösung sein. Wenn das Auto mehr verbraucht, dann steigt automatisch der Schadstoffaustoss und auch bei der Verbrennung von Ethanol entsteht CO2. Ist ja letztlich genau so eine Kohlen-Wasserstoffverbindung wie Benzin oder Diesel.

Die eigentliche Lösung sind Autos mit Null Schadstoff Ausstoss. Die Technik dafür ist schon seit vielen Jahren vorhanden. Das Auto - Öl Kartell hat aber gar kein Interesse, diese Technik in die Autos einzubauen.

Wenn bspw. VW wollte, dann wäre schon längst das ein Liter Auto auf dem Markt. Die hatten mal zwei Modelle mit 3 Litern Verbrauch und ein Modell im Test mit einem Liter Verbrauch. Allein das hätte die Geldbeutel und die Umwelt geschont.
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pinguair
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von pinguair »

BalticProducts hat geschrieben: Wenn bspw. VW wollte, dann wäre schon längst das ein Liter Auto auf dem Markt. Die hatten mal zwei Modelle mit 3 Litern Verbrauch und ein Modell im Test mit einem Liter Verbrauch. Allein das hätte die Geldbeutel und die Umwelt geschont.
Die Frage ist wer kauft so ein ein Liter auto?
VW hatte doch das 3 Liter Auto gebaut. Da die Nachfrage so gering war haben ses doch glaub wieder gelassen.
BalticProducts
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von BalticProducts »

Moevydotnet hat geschrieben:Die Frage ist wer kauft so ein ein Liter auto?
VW hatte doch das 3 Liter Auto gebaut. Da die Nachfrage so gering war haben ses doch glaub wieder gelassen.
Die Nachfrage war schon da. Es hat ja niemand VW bzw. Audi gesagt, daß sie Lupo bzw. A2 so teuer machen müssen. Und das ein Liter Auto ging ja nie in Serie...Warum wohl?

Und wo steht geschrieben, daß Autos bis zum Sankt Nimmerleinstag mit Erdöl basierten Kraftstoffen angetrieben werden müssen? Schon seit den 1920er Jahren ist die Technologie zur Gewinnung von Kraftstoffen aus Kohle verfügbar. Kohle findet man in Europa überall...
mischler
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von mischler »

BalticProducts hat geschrieben:Auch aus Sicht der Umweltbilanz kann Ethanol nicht die Lösung sein. Wenn das Auto mehr verbraucht, dann steigt automatisch der Schadstoffaustoss und auch bei der Verbrennung von Ethanol entsteht CO2. Ist ja letztlich genau so eine Kohlen-Wasserstoffverbindung wie Benzin oder Diesel.
Aber der CO/2 Ausstoss von Ethanol ist um einiges niedriger als der eines Benziners.
30-40g/km bei E85 und 210g/km bei Bleifrei. (Volvo V70 2.5FT)

Natürlich sind das keine Null-emissionen, aber immer noch um einiges besser als mit Bleifrei oder Diesel. Deswegen wird Ethanol vom schwedischen Staat auch gefördert, und die City Maut in Stockholm wird dir auch erlassen.

LG Pierre, der mit einem E85 durch die Gegend fährt.
hansbaer
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von hansbaer »

Das Problem bei Ethanol ist, dass es nur vermeintlich umweltfreundlicher ist. Bei der Herstellung wird praktisch genauso viel Energie verbraucht wie das Auto nachher daraus wieder herausholt. Das ist also bestenfalls eine Nullsumme. Die schwedische Ethanolstragie hat zudem die Schwäche, dass sie die Leute nicht für die Umweltthematik sensibilisiert.
BalticProducts hat geschrieben: Die Nachfrage war schon da. Es hat ja niemand VW bzw. Audi gesagt, daß sie Lupo bzw. A2 so teuer machen müssen. Und das ein Liter Auto ging ja nie in Serie...Warum wohl?
Weil es Unsummen kostet, einen solchen Prototyp zur Serienreife zu entwickeln. Der Automarkt ist heute hochgradig diversifiziert, d.h. es gibt zig verschiedene Modelle, von denen jeweils nur geringe Stückzahlen abgesetzt werden können. Die Leute wollen Autos, mit denen man möglichst alles machen kann - dazu kann ein 1-Liter-Auto nicht gehören. Zudem war Spritersparnis bei Käufern bis vor kurzem kein wirkliches Kaufargument.
BalticProducts
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von BalticProducts »

hansbaer hat geschrieben:Weil es Unsummen kostet, einen solchen Prototyp zur Serienreife zu entwickeln. Der Automarkt ist heute hochgradig diversifiziert, d.h. es gibt zig verschiedene Modelle, von denen jeweils nur geringe Stückzahlen abgesetzt werden können. Die Leute wollen Autos, mit denen man möglichst alles machen kann - dazu kann ein 1-Liter-Auto nicht gehören. Zudem war Spritersparnis bei Käufern bis vor kurzem kein wirkliches Kaufargument.
Hej, dies Scheinen erfolgreiche Autokonzerne anders zu sehen, siehe bitte:

http://www.zeit.de/online/2009/34/auto-ein-liter" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.auto-news.de/auto/news/anzei ... 9_id_25214" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.grueneautos.com/2009/09/vw-l ... olkswagen/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.loremo.com/02der02_varianten.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Grüße
hansbaer
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Re: Autogas in Schweden

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben: Hej, dies Scheinen erfolgreiche Autokonzerne anders zu sehen, siehe bitte:
Ich sprach auch nicht davon, was kommen wird, sondern über die Gründe dafür, warum es heute kein 1-Liter-Auto gibt. Zu der Zeit der Markteinführung des Lupo 3L spielte Spritverbrauch kaum eine Rolle. Hybrid und Motorstoppautomatik gab es von deutschen Herstellern schon vor Jahrzehnten, aber wurden im Markt kaum angenommen. Letzteres schlicht, weil sich Autofahrer nicht ganz wohl fühlen, wenn ihr Auto an der Ampel plötzlich ausgeht. Gerade bei den Autos ist mit rationalen Argumenten oft wenig zu erreichen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Fortschritte der Motorentwicklung immer nur für die Erhöhung der Leistung bei gleicher Motorgröße genutzt wurden anstatt die gleiche Leistung mit weniger Sprit zu realisieren.
Es ist klar, dass eine Studie, die zur Zeit ihrer Entstehung nicht als wirtschaftlich tragbar galt, auch nicht umgesetzt wurde.

Auf den Loremo bin ich schon vor zwei Jahren oder so zum ersten Mal aufmerksam geworden. Damals wie heute ein spannendes Projekt, aber es bleibt immer ein Auto, das "bald" kommen soll - schließlich wurde die Markteinführung immer wieder verschoben. Mittlerweile ist es auch kein 1,5-Liter-Auto mehr, sondern wird langsam zu einem 3-Liter-Auto. Ich bin da recht skeptisch, ob das Zukunft hat.

Der derzeitige Enthusiasmus der Autohersteller ist zu guten Teilen darauf zurückzuführen, dass sie sich bewusst sind, dass der Ölpreis mittelfristig wieder hochgehen wird. Ich sehe aber noch nicht so ganz, wie die normale Familienkutsche auf einen Liter oder weniger gebracht werden soll. Early adopters und ökologisch bewegte kann man relativ leicht erreichen, aber es geht letztendlich ja um die breite Masse, die zum Umstieg auf ökologisch sinnvollere Fortbewegungsvarianten gebracht werden soll.
Gast

Re: Autogas in Schweden

Beitrag von Gast »

In Norwegen gibt es mehr LPG Tankstellen.

so long
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