
Wie ich ja schon gesagt habe, ich wollte mir das 'Große Opel-Treffen' vom Svenska Opel Klubben ansehen und daran teilnehmen.
Das Ziel ist der Backamo Lägerplats, in Backamo zwischen Ljungskille und Lilla Edet, also in der Nähe von Uddevalla.
Da ich alleinreisender war, dachte ich, ich pack meinen Kram und dann fahr ich los, egal wie spät es wird. Gesagt getan.
Mit einem Reisetempo von ca 90km/h gehts also über die Vogelfluglinie nach Schweden.

Mein Plan war, soweit zu fahren, wie die Müdigkeit es zulässt.
um ca. 3h kam ich dann in Puttgarden an, und kaufte mir das Fährticket. Weils 'günstiger' ist, hab ich die Rückfahrt für einen Wochentag ausgesucht!
Sonnenaufgang in Dänemark, ich bin in der Höhe von Vordingborg:


Das hatte sich also schonmal gelohnt, um die Uhrzeit zu fahren. Irgendwann war ich dannim Großraum Koppenhagen, es war dann schon richtig hell, mußte ich dann ein kleines Nickerchen auf einem Rasthof einlegen. Gegen halb 7 war ich dann endlich in Helsingör. Wieder hatte ich Glück, denn nach nur wenigen Minuten wartens, ging es auf die Fähre.
Auf der E6 nach Göteborg und weiter nach Oslo ist nichts spektakuläres und somit erzählenswertes geschehen. Gegen 11h, also ziemlich genau 12h nach Abfahrt in Hannover, bin ich dann in Backamo angekommen. Ich werde Euch hier nicht übermäßig mit Olditmer-Fotos langweilen. Aber ein paar sollt Ihr trotzdem sehen:
Opel Diplomat A Coupé, einer von nur 347 bei Karmann in Osnabrück gebauten:

Rekorde, Kadetten und Kapitän:

Da ich mich schon ein wenig in der Gegend auskenne, nutzte ich den Donnerstag, der ohne Programm für die Teilnehmer war, um ein bissel die Landschaft zu erkunden und auf Bildern festzuhalten.
Wenn man nach Uddevalla über den Uddevallavägen und später Göteborgsvägen reinkommt, bekommt man folgendes zu sehen:
Eine tolle Autobahnbrücke (die E6 Göteborg - Oslo):

die diese malerische Bucht (Byfjorden) überspannt:



Dann gings weiter in die Stadt, wo ich auf diese Gebäude in der Lagerbergsgatan gestoßen bin:

Ich konnte leider nicht in Erfahrung bringen, zu welchem Zweck das Gebäude gebaut wurde. Aber andere Sehenswertigkeiten liessen nicht lange auf sich warten:





Uddevalla wird von einem kleinen Fluß, dem Bäveån durchzogen. Ein Teil des Verlaufes hat man sehr schön angelegt:




Ein Seitenblick auf 'Jörgens Gränd':



Diese Schöne Uferbebauung endet am Kungstorget,

von wo man nach oben auf die Stadskyrka gucken kann.

Ich fahre weiter ein wenig herum und komme so irgendwann auf die Uddevallbron, die am Sunningesund den Byfjorden überspnannt. Sie ist laut Stadtpaln von 2003 die längste Autobahnbrücke in Schweden und ist 1712m lang und 52m hoch. Das geht.
Es ist ja nicht sehr einfach, zu fotografieren und gleichzeitig Fotos zu machen:

Kurze Zeit später kam ich dann wieder in Backamo an, und habe mich dort ein wenig mit den Autos dort beschäftigt. Sprich, sie fotografiert und näher angeschaut.
Am Freitagmorgen ging es dann gegen 10.00 zur Rundfahrt los.

Die Rundfahrt ging hauptsächlich über die Insel Orust, zu erst über einige Brücken,



vorbei an vereinzelten Häusern in toller Landschaft


nach Svanesund, von wo aus es mit der Fähre

nach Kolhättan geht.



Von da aus, ist es nur noch ein Katzensprung nach Backamo. Am Samstagmorgen war dann die Fahrzeugausstellung. Alle Fahrzeuge wurden nach Kategorien einsortiert und je Kategorie gabs nen Stellplatz. Das Publikum und die Teilnehmer bekamen je einen Bogen wo sie zu jeder Klasse ihr schönstes Auto angeben sollten.
Das schöne an Schweden und an den Autotreffen ist ja die Überraschungsvielfalt. So gewann dieser 1954er Opel Kapitän

den Preis für den Publikums Liebling. Auch wenn jetzt viele sicher die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchten, dieses Auto ist technisch topfit. Nur weil das Auto etwas mehr Patina hat, muß man das Auto noch nicht restaurieren.
So:

sieht so ein Kapitän dann restauriert aus!
Samstagabend war dann geselliges Beisammensein. Es gab Essen und Trinken. Und natürlich die Pokale für die schönsten Autos und der Ausfahrt.
Merkwürdigerweise bekam ich auch eine 'Auszeichnung', einfach, weil ich aus Deutschland spontan angereist bin. Die Längste Anreise hatte ich nicht, die ging an einen Clubkameraden der aus Jokkmokk, der 'nur' 1.400km gefahren ist. Was knapp über der Strecke des kölner Ehepaares ist, welches auch schon stolze 1.100km gefahren ist!
Sonntag war dann zeitiges Zeltabbauen angesagt, es sah nach Regen aus. Der kam dann auch ab und an. Wie man an dem Bild von der großen Holzachterbahn in Göteborgs Liseberg sehen kann:

Ich habe dann versucht, mich ein wenig in Göteborg aufzuhalten und etwas Sightseeing zu machen. Aber leider war gerade Anreise für das Madonna-Konzert und ich bin da natürlich reingeraten. So bin ich entnervt aus der Stadt geflohen, weiter Richtung Süden.
In Falkenberg wurde es Zeit, mir eine Bleibe zu suchen. Also bin ich dann den Schildern zum Campingplatz gefolgt und so bei bei Skrea-Camping gelandet.
Für eine Nacht bezahlt, Zelt aufgebaut, mir die Freuden einer heißen Dusche gegönnt und dann ab ins Bett. Morgens war zeitiges Aufstehen. Die Sachen gepackt und verladen, leider war es mir nicht vergönnt das Zelt trocken einzupacken.

Etwas später war ich dann leider schon in Helsingborg. Wieder mußte ich nur kurz warten, damit ich auf die Fähre konnte.
Also schnell aufs Sonnendeck und den Hafen fotografieren:



Da die Überfahrt ja nur kurz ist, bin ich also dann wieder zum Auto. In Dänemark an Land und in Richtung Rödby Havn gemacht.
Natürlich habe ich wieder die lange Brücke bei Vordingborg fotografiert, oder es zumindest versucht.
In Rödby am Fähranleger mußte ich mich sogar beeilen, denn als ich ankam, war die Spur schon fast leer. Ich kam als einer der letzten an Board.
Und nun endlich wieder in Deutschland. Es ist ein merkwürdiges Gefühl gewesen. Irgendwie toll, wieder auf 'vertrautem' Terrtorium zu sein, aber etwas Wehmut ist in Skandinavien geblieben...
Der Fehmarnsund begrüßt mit ner steifen Brise,

und dunklen Wolken.

10.08.09, ca. 22.30h. Bei KM 94.857,9 wieder vor der Haustür.

macht runde 1.800 Wegstreckeneinheiten, denn es müssten mehr km sein...
Damit Ihr auch wisst, mit was für einem Auto ich unterwegs war:

Opel 1200, kleiner Bruder vom Opel Rekord. Baujahr 1960, mit 55PS, ohne elektronische Helferlein, wie ABS, ESP, Airbag, Klima usw. Autofahren pur.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.