Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

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gundhar
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von gundhar »

November hat geschrieben:
. Laut Experten der Provinzialverwaltung bestehe für Menschen jedoch keine Gefahr.

Was hatte die Frau dort zu suchen ?
Laut Experten der Atomindustrie geht von Kernkraftwerken keine Gefahr aus. Mit einem schweren Störfall ist alle 100 000 Jahre zu rechnen. Eine Gefährdung der Menschen ist ausgeschlossen.

Die Frage "was hatte die Frau dort zu suchen" finde ich schon merkwürdig. Sie ging dort spazieren mit Hund und Kind. Es besteht dort doch keine Gefahr, warum soll sie also nicht dort laufen?

Gruß Gundhar
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Yvonne
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von Yvonne »

Vor Wölfen habe ich keine Angst und ich finde es gut das der Bestand der Wölfe erhöht werden soll.
Bei Wildschweinen ist das wieder ganz anders. Nachdem ich in Deutschland mal einen Unfall mit einer kleinen Wildschweinrotte hatte und die mich mit meinem Wagen erstmal auf einen Acker geschoben haben, sind mir diese Tiere nicht mehr ganz geheuer.
Hier in Schweden ist mir zum Glück noch kein Wildschwein direkt auf der Straße begegnet.
Die Zahl der Wildschweine nimmt hier auch immer mehr zu und mans ieht hier auch schön bei einigen Ferienhäusern wie sie wüten. Da werden sich die Besitzer freuen wenn sie wieder zu ihrem Haus kommen und alles umgegraben wurde.

Was wir aber alle nicht vergessen dürfen ist, das wir Menschen den Lebensraum der Tiere immer mehr verkleinern. Es werden immer mehr und größere Städte gebaut und somit fehlt der Lebensraum für die Tiere. Da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn die Tiere, wie in Berlin, sich immer mehr in die Städte zurück ziehen.
Klar sollte man auch gucken das sich die Menge eines Tierbestandes im Rahmen hält und man kann sagen das die Wilfschweinpopulation immer mehr zu nimmt und man da einschreiten muß. Und zwar in allen Ländern die zu viel haben.
goteborgcity
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von goteborgcity »

Ein kurzer Abriss zum Thema Wildschwein in Schweden:
http://www.nordeuropa-aktuell.eu/2011/0 ... -schweden/
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gundhar
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von gundhar »

goteborgcity hat geschrieben:Ein kurzer Abriss zum Thema Wildschwein in Schweden:
http://www.nordeuropa-aktuell.eu/2011/0 ... -schweden/
Zitat aus dem Link:
"Die Ursache für diese Wildschweinvermehrung ist bei der steigenden Beliebtheit von Wildschweinfleisch, der leichten Jagdbeute und den hohen Gewinner bei der privaten Wildschweinjagd zu suchen. " :lachen4: :lachen4: :lachen4:
goteborgcity
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von goteborgcity »

@gundhar

Konkrete Frage: Kennst Du das Wildschweinproblem in Schweden oder kennst Du Wildschweine nur aus Deutschland?

Ich habe selbst gesehen wie die Wildschweinjagd hier vor sich geht und ich habe die Schäden gesehen. Leider weiss ich nicht wie es in Deutschland ist, aber 200 Jäger, die mit ihren Vierradfahrzeugen und ihren Hunden an den Waldrand fahren, sich von Hunden die Wildschweine vors Gewehr treiben lassen, wo dann 10 gleichzeitig abdrücken, das ist wirklich ein vergnügter FreizeitSPORT mit einem sicheren Ergebnis? Oder bist Du da anderer Meinung?

Als Jäger siehst Du das sicher anders. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn Du erklären könntest, wie das in Schweden mit Wildschweinen ist, da Du Dich über "leichte Beute" und ähnliches amusierst. Und vielleicht kannst Du mir auch erklären, warum man nur soviele Wildschweine in Schweden schiesst, damit sie auch verkauft werden können und die Jägern sich für Schäden nicht interessieren?
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gundhar
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von gundhar »

Moin,

sind wir hier in einem Schwedenforum oder ist das ein Ableger der allgemein bekannten Jagdgegnerseiten?

"...aber 200 Jäger, die mit ihren Vierradfahrzeugen und ihren Hunden an den Waldrand fahren, sich von Hunden die Wildschweine vors Gewehr treiben lassen, wo dann 10 gleichzeitig abdrücken..."
Du hast noch vergessen daß die alle besoffen sind!

Ich habe keine Lust mich hier mit den üblichen frei erfundenen Jagdgegnerbehauptungen auseinanderzusetzen. Entweder eine vernünftige und sachliche Diskussion oder ich klinke mich aus!

Gruß Gundhar
goteborgcity
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von goteborgcity »

@gundhar

Schade, dass Du nie auf konkrete Beispiele eingehst.

Ich bin im übrigen kein Jagdgegener, sondern für eine geregelte Jagd, bei der nicht Jagdvereine Gutachten abgeben können, die nur ihren Interessen dienen, sondern wo auch das ökologische Gleichgewicht ein Rolle spielt. Ich bin dafür, dass eine langfristige Jagdpolitik geführt wird, die auch die Zukunft verschiedener Tierarten garantiert. Und ich bin dagegen, dass Jäger sich als Konkurrenten zu Raubtieren sehen, wo der Gewinn beim Verkauf der Tiere und die Trophäe Tier eine Rolle spielt. Ich denke, dass jeder vernünftige Jäger mit dieser Forderung einverstanden sein müsste.

Ich habe, um gleich vorzubauen, auch Kritiken bei sogenannten Tierschützern, die einfach Zäune aufschneiden und dann 10.000 Nerze in die Natur verschwinden lassen, da dies verheerende Folgen für die Natur mit sich führt, ich bin gegen die Tierschützer, die in Schweden die Schutznetze von Fischzüchtern aufschneiden oder die Fenster von Pelzhändelern einwerfen.

Extreme Gruppen, ob bei Jägern oder Tierschützern sind für mich gleich gefährlich und unverantwortlich, aber beide Gruppen glauben im Recht zu sein und für das "Richtige" zu kämpfen. Beide Gruppen interessieren sich nur für persönliche Interessen und zerstören damit Ideen von ehrlichen Jäger und ehrlichen Tierschützer, die überlegen handeln. Leider ist Extremismus immer so tief verwurzelt, dass Argumente und Diskussionen nicht durchkommen. Das beste Beispiel ist Al Quaida und manche Jäger und Tierschützer sond mit ihren Meinungen nicht sehr weit von diesem Gedankengut entfernt, da auch sie töten als Hobby betrachten.
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von Petergillarsverige »

Unsere Welt ist nicht mehr die, die sie früher mal war. Egel ob Schweden oder Deutschland.
Wenn wir den Wildschweinen endlose Felder zum Durchfressen und Vermehren liefern, muss man den Bestand irgendwie regulieren. Ich bin froh, dass dies Jäger machen. Wenn die das dann vernünftig machen ist das auch ok. Leider gibt es da schlechte Beispiele wie einen Geschäftskollegen drauflos ballern zu lassen, damit man den Auftrag kriegt. Aber sowas gibt es überall und ist nicht das Maß der Dinge.
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November
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von November »

Was hatte die Frau dort zu suchen ?

[/quote]



Die Frage "was hatte die Frau dort zu suchen" finde ich schon merkwürdig. Sie ging dort spazieren mit Hund und Kind. Es besteht dort doch keine Gefahr, warum soll sie also nicht dort laufen?

Gruß Gundhar[/quote]

Ich (und nicht nur ich) finde es komisch, dass Hunde in einem Wolfsreservat frei rumlaufen können. Außerdem finde ich es generell doof, dass man in einem solchen Reservat spazieren gehen kann... .
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Muss Schweden seine Wolf-Politik überdenken?

Beitrag von Karsten »

Immer mehr Haus- und Nutztiere werden in Schweden von Wölfen angegriffen. Dies belegt aktuelle Statistik des Zentrums für Wildschäden an der Schwedischen Landwirtschaftsuniversität. Im Jahr 2011 wurden demnach nahezu 800 zahme Tiere, vornehmlich Schafe, von Raubtieren angegriffen. Auf das Konto von Wölfen gingen dabei 450 Attacken. Die öffentlichen Kosten für Schadenersatz an betroffene Tierbesitzer beliefen sich 2011 auf umgerechnet rund 160.000 Euro. Zwei Drittel davon waren auf Schäden durch Wölfe zurückzuführen.

Das Zentrum für Wildschäden hat enstprechende Statistik seit 1997 geführt. Damals wurden im Jahr weniger als 50 Angriffe auf zahme Tiere vermeldet. Die Leiterin des Zentrums, Inger Ängsteg, sagte, Ursache für den Anstieg sei, dass es heute mehr Raubtiere in Gebieten mit zahmen Tieren gebe. Bei einem weiteren Anstieg der Zahl der Wölfe müssten die Steuerzahler mit erhöhten Kosten rechnen. Dies solle den Verantwortlichen zu denken geben. Der Wolfstamm müsse möglicherweise nicht so rapide zunehmen, wie dies in jüngster Vergangenheit geschehen sei. In den vergangenen Jahren ist der Stamm nach Angaben von Ängsteg trotz Schutzjagd jeweils um 15 bis 20 Prozent gewachsen.

Erklärtes Ziel der Regierung ist ein Wolfstamm von rund 200 gesunden Tieren. Bisher ist der Wolfstamm infolge von Inzucht allerdings genetisch stark belastet. Infolgedessen hat man in den vergangenen Jahren weit reichende Anstrengungen zur Auffrischung des Stamms unternommen, so mit dem Import genetisch wertvoller Tiere.

(Quelle: Radio Schweden)
Karsten
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300 Wölfe in Schweden

Beitrag von Karsten »

In Schweden leben zurzeit rund 300 Wölfe. Das ist das Ergebnis längerer Messungen, die jetzt auf einer Arbeitstagung über Wildschäden bekanntgegeben wurden. Die meisten Wölfe gibt es in den mittelschwedischen Landesteilen Härjedalen und Jämtland. Viele der Tiere sind bereits nach Norwegen übergewechselt. Die dortigen Behörden sind gegen eine Zunahme des norwegischen Wolfbestandes.

(Quelle: Radio Schweden)
alter Schwede
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Re: Bericht: Schweden braucht 450 Wölfe

Beitrag von alter Schwede »

Am letzten Freitag saßen wir am Frühstückstisch und hatten das Glück, in ca 150 Meter Entfernung 3 Wölfe zu sehen, welche über die Wiese schlichen und nach ca 2 Minuten im Wald verschwanden. Kurze Zeit später sauste ein Reh über die Wiese, welches von diesen zuvor gesehenen Wölfen gehetzt wurde. Wir konnten aber nicht sehen, ob dem Reh die Flucht letztendlich geglückt ist. Es war aber ein schönes Erlebnis, diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen und es war das erste mal, das ich Wölfe hier in Schweden gesehen habe. Spuren hatten wir zwar schon gefunden und im letzten Herbst auch " Wolfsgeheul " vernommen, sie aber nie zu Gesicht bekommen.
Andreas
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