Sozialkunde für Einwanderer
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Sozialkunde für Einwanderer
Einwanderer sollen nicht nur die Sprache lernen sondern auch über die schwedische Gesellschaft unterrichtet werden. Die Regierung erwägt in ihren neuen Vorschlägen zur Integrationspolitik auch obligatorische Kurse in Sozial- und Gemeinschaftskunde. Dies kündigte Integrationsministerin Nyamko Sabuni in einem Artikel in der Tageszeitung Svenska Dagbladet an. Neuankömmlinge müssten sich der Bedeutung von Demokratie, Gleichberechtigung sowie des Rechts der Jugendlichen ihren eigenen Lebensweg zu gehen, bewusst werden, so Sabuni. Die neuen Richtlinien der Integrationspolitik werden in Kürze vorgelegt.
(Quelle: Radio Schweden)
(Quelle: Radio Schweden)
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
@ Baltic_Products
Da stimme ich uneingeschränkt zu, aber würde man hier von den Herrschaften nach einer gewissen Zeit Aufenthalt ebenfalls einen Sprachtest fordern, hätte Deutschland wohl ein paar Millionen Einwohner weniger.
Da stimme ich uneingeschränkt zu, aber würde man hier von den Herrschaften nach einer gewissen Zeit Aufenthalt ebenfalls einen Sprachtest fordern, hätte Deutschland wohl ein paar Millionen Einwohner weniger.
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
@Birkenlund: Da hast Du leider Recht. In Deutschland wird das Thema "Deutsch lernen" leider viel zu oft sofort in den Kontext "Ausländerfeindlichkeit" gestellt und damit jede Diskussion abgewürgt.
Für mich hat das überhaupt nichts miteinander zu tun. Ich finde es vollkommen normal, dass ich, wenn ich beabsichtige mich länger in einem anderen Land aufzuhalten, die Sprache des Gastlandes lerne. Das hat schlicht etwas mit Verständigung und Höflichkeit zu tun.
Ich komme schlicht weg besser im täglichen Leben zurecht und verwechsele bspw. in Schweden nicht permanent Öl mit Olja
Und wenn mein Gegenüber merkt, dass ich in seiner Sprache mit ihm sprechen will, wird er das entsprechend würdigen.
Wir hatten noch nie Probleme, wenn wir irgendwas falsch in Schwedisch gesagt haben. Es lockert eher die Atmosphäre auf, wenn mal ein Sprachfehler entsteht. So habe ich mal einem schwedischen Freund gesagt, mein Sohn wäre 60 Jahre alt. Und seitdem kann ich richtig in Schwedisch zählen
Für mich hat das überhaupt nichts miteinander zu tun. Ich finde es vollkommen normal, dass ich, wenn ich beabsichtige mich länger in einem anderen Land aufzuhalten, die Sprache des Gastlandes lerne. Das hat schlicht etwas mit Verständigung und Höflichkeit zu tun.
Ich komme schlicht weg besser im täglichen Leben zurecht und verwechsele bspw. in Schweden nicht permanent Öl mit Olja

Wir hatten noch nie Probleme, wenn wir irgendwas falsch in Schwedisch gesagt haben. Es lockert eher die Atmosphäre auf, wenn mal ein Sprachfehler entsteht. So habe ich mal einem schwedischen Freund gesagt, mein Sohn wäre 60 Jahre alt. Und seitdem kann ich richtig in Schwedisch zählen

Re: Sozialkunde für Einwanderer
Eine aufgelockerte Atmosphäre wollen wir hier in D aber nicht. Deshalb bekommt auch jeder Fahrschulprüfling seinen Fragebogen in seiner Landessprache - türkisch, russisch, polnisch usw.BalticProducts hat geschrieben:Es lockert eher die Atmosphäre auf...
Oder eben den Antrag auf Wohngeld beim Amt gleich übersetzt in türkisch - ist viel bequemer

Hej då
Häxa
Häxa
Re: Sozialkunde für Einwanderer
Eine starke Neigung zur Ernsthaftigkeit kann man den Deutschen nicht absprechen. Versuchen sie durch Karnevall und wie es sonst noch genannt wird aufzulockern.
Aber das ist genauso Kulturgut wie die lockerere Art der Schweden. Dem einen gefällt das eine, dem anderen das andere nicht.
Aber das ist genauso Kulturgut wie die lockerere Art der Schweden. Dem einen gefällt das eine, dem anderen das andere nicht.
Das liest sich jetzt pauschal von dir, aber ich glaube, sowas beantragen sehr oft Leute, die geringe Sprachkenntnisse haben bzw. frisch zugezogen sind. Und oft halt auch welche, die sich nicht integrieren wollen. Es gibt immer scharze Schafe. Selbst in Schweden gibt manche Formulare in unterschiedlichen Sprachen, weil man es den Leuten erleichtern will sich zurecht zu finden.Häxa hat geschrieben:Oder eben den Antrag auf Wohngeld beim Amt gleich übersetzt in türkisch - ist viel bequemerBalticProducts hat geschrieben:Es lockert eher die Atmosphäre auf...
Re: Sozialkunde für Einwanderer
Die Frage ist viel mehr, sind die ausländischen Mitbürger bereit, sich im Gastland zu integrieren oder nicht? Da ist die Sprache das Erste, was ich im Gastland lernen muss. Und natürlicht hat Jeder geringe Sprachkenntnisse, wenn er frisch hinzugezogen ist. Darum geht es aber gar nicht.Gast hat geschrieben: Das liest sich jetzt pauschal von dir, aber ich glaube, sowas beantragen sehr oft Leute, die geringe Sprachkenntnisse haben bzw. frisch zugezogen sind....
In Deutschland gibt es Ausländer, die wohnen mittlerweile in dritter Generation in Deutschland und verstehen kein Deutsch. Willst Du Gast das Problem damit lösen, dass die Deutschen dann deren Sprache lernen oder die Gegend mit Schildern in den Sprachen aller Herren Länder zu kleistern?
Insofern ist es recht und billig, wenn die Schweden Sozialkunde für Ausländer einführen. Wenn Deutschland so was auch hätte, gäbe es sehr viele Problem in Deutschland nicht.
Der, der aus dem Wald kommt.
Re: Sozialkunde für Einwanderer
Ich glaube das es hier einfach zu grosse Unterschiede in Sozialisierung gibt.
Bezogen auf Schweden!
Es wird aufgenommen....dann werden sie in Ghettos gesteck.(Bitte nicht falsch verstehen)
Wie soll dort eine Intregation vonstatten gehen?
Ich wohne selber in einem von diesem....auch von Schweden genannten Ghettos.
Was ich jeden Tag höhre ist arabisch oder sonst eine fremde Sprache.
Wenn ich jemanden auf schwedisch anspreche....................nix. Bin aber selber noch am lernen.
Auf engelska schon eher.
Ich bin der Meinung man sollte diese "Konzentration" im Lebensraum vermeiden. So müsste sich jeder Einwanderer wohl oder übel mit den täglichen Leben befassen.
Bitte nicht falsch verstehen!
Menschen sind Menschen, nur wenn der Mensch den Menschen nicht mehr sieht oder achtet wird der Mensch zum Tier.
Bezogen auf Schweden!
Es wird aufgenommen....dann werden sie in Ghettos gesteck.(Bitte nicht falsch verstehen)
Wie soll dort eine Intregation vonstatten gehen?
Ich wohne selber in einem von diesem....auch von Schweden genannten Ghettos.
Was ich jeden Tag höhre ist arabisch oder sonst eine fremde Sprache.
Wenn ich jemanden auf schwedisch anspreche....................nix. Bin aber selber noch am lernen.
Auf engelska schon eher.
Ich bin der Meinung man sollte diese "Konzentration" im Lebensraum vermeiden. So müsste sich jeder Einwanderer wohl oder übel mit den täglichen Leben befassen.
Bitte nicht falsch verstehen!
Menschen sind Menschen, nur wenn der Mensch den Menschen nicht mehr sieht oder achtet wird der Mensch zum Tier.
Re: Sozialkunde für Einwanderer
Die Schweden haben nunmal eine fehlgeschlagene Einwanderungspolitik und wie es aussieht, werden sie daran noch ein paar Jahrzehnte zu leiden haben.
Sich zu integrieren ist nicht einfach. Am einfachsten ist es, wenn man nicht nur vom Verhalten, sondern auch vom Aussehen irgendwie schwedisch oder zumindest europäisch aussieht. Wenn man sich auffallend benimmt oder defintiv anders aussieht als die vorherrschende Masse, hat man es ganz ganz schwer.
Die Schweden mögen die, die "anders" sind größtenteils nunmal nicht, würden es bloß nie öffentlich sagen. Und so werden sie dann auch behandelt.
Und selbst wenn alles stimmt, muss man ganz sensibel an die Integration rangehen.
Sich zu integrieren ist nicht einfach. Am einfachsten ist es, wenn man nicht nur vom Verhalten, sondern auch vom Aussehen irgendwie schwedisch oder zumindest europäisch aussieht. Wenn man sich auffallend benimmt oder defintiv anders aussieht als die vorherrschende Masse, hat man es ganz ganz schwer.
Die Schweden mögen die, die "anders" sind größtenteils nunmal nicht, würden es bloß nie öffentlich sagen. Und so werden sie dann auch behandelt.
Und selbst wenn alles stimmt, muss man ganz sensibel an die Integration rangehen.
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
Hej Häxa,Häxa hat geschrieben:BalticProducts hat geschrieben:...
Oder eben den Antrag auf Wohngeld beim Amt gleich übersetzt in türkisch - ist viel bequemer
wo hast du das denn her? Gibt es das in Großstädten? Auf dem Land gibt es das, soweit ich weiß, nicht.
Zuletzt geändert von rövardottir am 5. November 2009 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von der
Rövardottir
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
Sie werden nicht in Ghettos gesteckt - sie stecken sich selber rein: Da kommt dann ein Mann, lebt wie auch immer paar Jahre im Land, kriegt ne Aufenthaltsgenehmigung und schwupps kommt die ganze Grossfamilie nach, die dann im herkunftslandstypischen Umfeld "integriert" werden. Es entstehen also Ansammlungen, schön getrennt nach Nationalitäten, die auch immer schön unter sich bleiben.
Die meisten sind eh arbeitslos, weil sie ohne fehlende Sprachkenntnisse und Beruf keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben... die Spirale dreht sich nur nach unten...
Die meisten sind eh arbeitslos, weil sie ohne fehlende Sprachkenntnisse und Beruf keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben... die Spirale dreht sich nur nach unten...
Re: Sozialkunde für Einwanderer
War letzt auf dem Amt, um meinen Reisepaß zu beantragen. Weil ich warten mußte, hab ich mich so umgeguckt und da lagen eben diese Anträge gleich mit der Übersetzung. Großstadt ist das hier nicht, so knapp 80.000 Einwohner.skogskvinna hat geschrieben:wo hast du das denn her? Gibt es das in Großstädten?
Und das mit der Prüfung zum Führerschein war letztes Jahr so, als mein Sohn die Prüfung machte. Da wurde gefragt, wer einen Fragebogen in einer anderen Sprache möchte/braucht.
Hej då
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
Und da sollte man eingreifen. Wer sich nicht integrieren will, darf meiner Meinung nach die Heimreise antreten. Wenn wir in ein anderes Land gehen und keinen Job haben, müssen wir ja auch wieder gehen.scandec hat geschrieben: Die meisten sind eh arbeitslos, weil sie ohne fehlende Sprachkenntnisse und Beruf keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben... die Spirale dreht sich nur nach unten...
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
Birkenlund: Wer ist man?Birkenlund hat geschrieben:Und da sollte man eingreifen.
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Re: Sozialkunde für Einwanderer
Die Herrschaften die Entscheidungen darüber fällen, wer bleiben darf und wer nicht!
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