Behörden prüfen Zwangsunterbringung
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Behörden prüfen Zwangsunterbringung
Die schwedischen Gesundheitsbehörden prüfen zurzeit, inwieweit einzelne Gemeinden mit der Zwangsunterbringung funktionsbehinderter Jugendlicher gegen Gesetze verstoβen. Nach Berichten des Schwedischen Rundfunks werden Kinder und Jugendliche, die an Autismus, ADHS oder Asperger-Syndrom leiden, weiterhin in geschlossenen Heimen festgehalten, in denen auch junge Straftäter untergebracht sind. Die Gesundheitsbehörden hatten jedoch eine solche Zusammenlegung kürzlich untersagt, um negative Einflüsse auf Jugendliche mit Krankheitssymptomen auszuschlieβen.
(Quelle: Radio Schweden)
(Quelle: Radio Schweden)
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Re: Behörden prüfen Zwangsunterbringung
Die Schweden sind eigentlich bekannt dafür, dass in allen möglichen Lebensbereichen immer ein Konsens gesucht wird. Wenn es aber um Personen geht, die offensichtlich nicht konsensfähig sind neigen sie wohl zu Überreaktionen gegenüber diesem Personenkreis. Schon der Begriff Zwangsunterbringung funktionsbehinderter Jugendlicher löst bei mir unangenehme Assoziationen aus und ich denke z.B. an die Zwangssterilisationen die bis in die 70iger Jahre hinein durchgeführt wurden.
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Kritik an Zwangsunterbringung Jugendlicher
Der schwedische Ombudsmann für die Wahrung der Interessen von Kindern, Fredrik Malmberg, hat die Behandlung von Jugendlichen kritisiert, die in geschlossenen Heimen untergebracht sind. In einem Beitrag für die Zeitung Dagens Nyheter schrieb Malmberg, seit die Anti-Folter-Kommission des Europarates vor zwei Jahren diesen Bereich der schwedischen Rechtspolitik gerügt habe, sei nichts geschehen, was die Lage der Jugendlichen verbessert habe. Vielen Betroffenen werde weiterhin der Kontakt mit Angehörigen verweigert. Zu Verhören beim Verdacht von Straftaten würden oft weder Anwälte noch Sozialarbeiter zugelassen. Hinzu komme, dass viele Jugendliche ihr Zwangsquartier mit erwachsenen Straftätern teilen müssten.
Malmberg betonte, es sei an der Zeit, dass Schweden die Kritik des Europarates ernst nehme und die bestehenden Missstände beseitige. Nach Angaben des Ombudmannes waren im vergangenen Jahr 155 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren wegen des Verdachts strafbarer Handlungen oder aus sozialen Gründen in geschlossenen Heimen untergebracht.
(Quelle: Radio Schweden)
Malmberg betonte, es sei an der Zeit, dass Schweden die Kritik des Europarates ernst nehme und die bestehenden Missstände beseitige. Nach Angaben des Ombudmannes waren im vergangenen Jahr 155 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren wegen des Verdachts strafbarer Handlungen oder aus sozialen Gründen in geschlossenen Heimen untergebracht.
(Quelle: Radio Schweden)
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