Saab ist insolvent

Karsten
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Gerichtsvollzieher im Anzug?

Beitrag von Karsten »

Der Druck auf den schwedischen Automobilbauer Saab wächst. Wie die Tageszeitung Svenska Dagbladet berichtet, könnte bereits in der kommenden Woche der Gerichtsvollzieher bei dem angeschlagenen Unternehmen vorstellig werden, um Forderungen der Zulieferer einzutreiben.

Die momentane Unruhe hat es zudem erschwert, neue Investoren für Saab zu finden. Saab-Chef Victor Muller war zu Beginn dieser Woche zu diesem Zweck in Brasilien gewesen. Die zuvor bekannt gegebene Finanzierung durch chinesische Investoren gilt als unsicher oder zumindest nicht als schnelle Lösung, da die Regierung in Peking dem Deal zustimmen muss. Unterdessen hat Muller am Mittwoch Gewerkschaftsvertreter in Schweden getroffen, um über die kommenden Lohnzahlungen und die allgemeine Situation zu sprechen.

(Quelle: Radio Schweden)
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Karsten
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Kommt bald der Kuckuck zu Saab?

Beitrag von Karsten »

Dem weiterhin mit Finanzproblemen kämpfenden Auto-Hersteller SAAB drohen nun die ersten Pfändungsmaßnahmen. Die Gerichtsvollzugsbehörde teilte mit, da in dieser Woche mehrere Fristen für ausstehende Zahlungen an Zulieferer endeten, müsse geprüft werden, ob SAAB über ausreichende Mittel verfüge, die Forderungen zu erfüllen. Falls nicht genügend Geld vorhanden sei, könnten auch Sachwerte beschlagnahmt werden. In den nächsten Tagen laufen Zahlungsfristen in Höhe von einer Million Euro ab. Weil seit Monaten keine Zubehörteile mehr geliefert werden, ruht die Produktion in Trollhättan weiterhin.

(Quelle: Radio Schweden)
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Saab greift erneut zu Neuemission

Beitrag von Karsten »

Der angezählte Autobauer Saab hat kurz vor Ablaufen der Frist für ausstehende Zahlungen abermals auf eine Neuemission als Notlösung zurückgegriffen. Wie die Nachrichtenagentur TT meldet, gehen die Aktien bereits zum dritten Mal dieses Jahr 10 Prozent unter Wert an den Fonds GEM, der die Aktien an anonyme Investoren weiterverkauft.

Experten bezeichneten die hektische Neuemission, ohne das Kapital zu vermehren, als Zeichen von Schwäche. Aus der Presseabteilung des Unternehmens hieß es, die Neuemission diene dazu, Zeit zu gewinnen, um weiter nach einer kurzfristigen Finanzierung für den Produktionsbeginn zu suchen.

(Quelle: Radio Schweden)
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Gerichtsvollzieher prüft Kontensperrung

Beitrag von Karsten »

Am heutigen Mittwoch leitet die schwedische Beitreibungsbehörde Kronofogden die Pfändung bei Saab ein. Im ersten Schritt beinhaltet das die Prüfung von Firmenkonten und deren eventuelle Sperrung, sollte sich dort Geld für das Abbezahlen von Schulden finden. Es geht bei der Pfändung zunächst um Schulden in Höhe von umgerechnet etwa 40.000 Euro (370.000 SEK).

Laut Hans Ryberg von der Beitreibungsbehörde habe man die eigenen Konten auf eventuelle Zahlungseingänge von Saab geprüft. Saab hatte nicht gezahlt und daher prüfe man nun die Verwendung der Finanzmittel bei dem Autobauer. Gegenüber der Nachrichtenagentur TT sagte Ryberg weiter, dass man nun damit begonnen habe, Kontakt mit Banken aufzunehmen.

(Quelle: Radio Schweden)
Karsten
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Pfändung geht weiter

Beitrag von Karsten »

Am heutigen Donnerstag wird die schwedische Beitreibungsbehörde über weitere Pfändungsmaßnahmen beim Autohersteller Saab beraten. Grund dafür ist der Ablauf der Frist für die Zahlung von umgerechnet etwa einer halben Million Euro (4,7 Mio. SEK) Außenständen. Fast die gesamte Summe soll in den nächsten zwei Wochen eingetrieben werden. Laut der Nachrichtenagentur TT birgt das Einziehen der Gelder ein Risiko für die Auszahlung der Löhne an Saabs Angestellte, sollte das Unternehmen nicht anderweitig neue Finanzmittel auftreiben.

Während die Zahlung der Löhne der Arbeiter ungewiss bleibt, wächst die Kritik an dem Beschluss der Mutterfirma Swedish Automobiles, die Honorare des Führungspersonals deutlich anzuheben. Im Mai dieses Jahres, während die Bänder bei Saab still standen, war die Zulage in einer Sitzung beschlossen worden. Das Honorar des Vorsitzenden Hans Hugenholtz stieg etwa um 633 Prozent, von umgerechnet etwa 16.000 Euro (147.150 SEK) auf über 100.000 Euro (931.950 SEK).

(Quelle: Radio Schweden)
Karsten
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Consulting-Firma als Retter in der Not?

Beitrag von Karsten »

Die amerikanische Consulting-Firma Endeavour Advisor Group soll für den schwer angeschlagenen Autobauer Saab Geld und Investoren auftreiben. Das berichtet der Lokalsender des Schwedischen Rundfunks. Gesucht werden demnach Banken, Finanzinstitute oder Unternehmen, die in das krisengeschüttelte Unternehmen investieren wollen. Über die Höhe der benötigten Summe, umgerechnet 350 Millionen Euro, war unter anderem in einer Wirtschaftszeitung mit Sitz in Hawaii spekuliert worden. Diese Angaben wollte Saabs Pressestelle allerdings nicht kommentieren.

Gleichzeitig ist es dem Autobauer am Freitag gelungen, seine Steuerschuld und noch ausstehende Lohnnebenkosten in Höhe von umgerechnet rund 1 Million Euro zu begleichen. Das meldet der Schwedische Rundfunk unter Berufung auf die Steuerbehörde.

Neuanstellungen trotz Produktionsstopp

Obwohl das Unternehmen in den vergangenen Monaten mehrfach Schwierigkeiten hatte, die Löhne der Angestellten fristgerecht zu bezahlen, sind neue Anzeigen beim Arbeitsamt geschaltet worden. Laut Schwedischem Rundfunk sucht der Pkw-Hersteller einen Einkaufschef sowie drei Mitarbeiter im Bereich Einkauf. Sämtliche Stellen sollen in Trollhättan besetzt werden. Bewerbungsschluss ist der 16. September.

(Quelle: Radio Schweden)
goteborgcity
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von goteborgcity »

Einer der grössten Wiederverkäufer für Saab in Europa hat seine Veträge mit Saab gekündigt, da das Unternehmen, in seinen Augen, kein Vertrauen mehr besitzt und für die Wiederverkäufer nur Kosten verursacht, da die Wartung weiterläuft, aber seit Monaten keine Autos mehr geliefert werden.

Holmgrens Bil in Småland ist damit der erste, der sich von Saab löst, wobei jedoch andere Wiederverkäufer bereits über den gleichen Schritt nachdenken. Entscheident für Holmgrens Bil war aber auch, dass sich der Vorstand von Saab noch im Frühjar, trotz der steigenden Probleme, Gehaltserhöhungen von bis zu 600 Prozent genehmigte. Der Aufsichtsratsvorstand verdient nun 900.000 Kronen im Monat, während die Gehälter für Arbeiter und Angestellte nach den Kontopfändungen Saabs erneut mehr als ungewiss ist.
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kapehei
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von kapehei »

goteborgcity hat geschrieben:.... dass sich der Vorstand von Saab noch im Frühjar, trotz der steigenden Probleme, Gehaltserhöhungen von bis zu 600 Prozent genehmigte. Der Aufsichtsratsvorstand ....
Guten Morgen Herbert,

die Maßnahme stellt ja eine Unverschämtheit dar. Unglaublich.

Weshalb ich aber eigentlich poste, ist die Frage nach der Unternehmensverfassung eines schwedischen AB.

In Deutschland hat eine AG einen Vorstand mit Vorstandsvorsitzendem. Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte des Unternehmens, kurz gesagt. Dabei wird er von dem Aufsichtsrat beaufsichtigt und kontroliert (sollte er jedenfalls). Auch der Aufsichtrat hat einen Aufsichtsratsvorsitzenden.

Ist das in Schweden auch so? Und was ist dann ein Aufsichtsratsvorstand? Es geht mir hier nicht um Wortklauberei.
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von goteborgcity »

Hej Karsten,

Du kannst eine schwedische AB nicht mit einer deutschen vergleichen, denn die schwedische AB ähnelt mehr einer deutschen GmbH. Man macht hier keinen Unterschied zwischen den beiden Formen.

Eine AB kann daher theoretisch eine Person gründen, mit einem Kapital von 100.000 Kronen, also knapp über 10.000 Euro. Dies geschieht sehr häufig, da man damit jede persönliche Haftung ausschliesst.

Bei grösseren Unternehmen wie Saab gibt es natürlich einen Vorstand, das styrelse, das jedoch über nahezu jede Massnahme allein entscheiden kann, so lange sich die Mitglieder des styrelse einig sind. Die Aktieninhaber können hier (fast) keinen Einfluss ausüben und ein anderes Kontrollorgan gibt es nicht. Genau das ist das Problem mit sehr vielen Grossunternehmen hier und führte auch im Baumarkt zu unzähligen Affären, denn Bestechung ist einfach und dass ein Vorstand gleichzeitig in bis zu zehn anderen Vorständen sitzt, ist auch ziemlich üblich. Jeder Versuch dieseMöglichkeit einzuschränken scheiterte an rechten und linken Politikern (da sie selbst in mehreren Vorständen aktiv sind).

Bei Saab selbst sieht die Angelegenheit noch komplizierter aus, weil Spyker damals Saab in mehrere Teile aufspaltete, d.h. Victor Muller gründete Unternehmen, die für Saab arbeiten und aus denen er Zusatzgelder abziehen kann, die weder gepfändet werden können, noch dass damit die Arbeiter bezahlt werden. Einige dieser Unternehmen liegen auch noch im Ausland, d.h. Gelder, die dort eingehen, können einfach bei Mullers Unternehmen verschwinden. Rechtlich ist das völlig legal, auch wenn ich es als betrügerisch betrachte.

Die Chance wäre natürlich gewesen, wenn Schweden und Europa bei der Vergabe des EIB-Kredits Auflagen gestellt hätten, damit die Einkommen des Vorstands eingefroren werden, Unterfirmen haftbar gemacht werden können usw., aber beide drückten einfach beide Augen zu. Heute zahlt Saab sogar Miete für die Gebäude in denen vielleicht irgendwann wieder Autos hergestellt werden. Ich sehe daher nicht nur Muller & Co als die Schuldigen am ganzen Problem, sondern auch jene, die eine so schwachsinnige politische Entscheidung treffen konnten.

Das nächste Problem ist, dass Löhne und Gehälter in Schweden nicht vorrangig ausbezahlt werden müssen und, so lange es zu keinem Konkurs kommt, Arbeiter und Angestellte nur einen Bankkredit nehmen können, wenn sie nicht bezahlt werden. Rechtlich ist es so, dass Firmen, die sich an den kronofogden (eine Art Gerichtsvollzieher) wenden in der Reihenfolge des Antragseingangs befriedigt werden und täglich gehen dort neue Forderungen ein, was natürlich das Saab-Problem nur noch vergrössert. Die grössten Verlieren sind dabei nur Arbeiter und Angestellte, und vielleicht einige kleinere Zulieferer.

Ich hoffe, ich habe in etwa auf Deine Frage geantwortet, sonst einfach weiterfragen!

Grüsse aus Göteborg

Herbert
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kapehei
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von kapehei »

Hej Herbert,

vielen dank für die ausführliche Antwort. Vieles war mit bekannt, etliches ist aber auch neu für mich.

Einen Aufsichtsrat gibt es also nicht.

Das Problem der Verschiebung von Geldern durch Aufteilung des Unternehmens in verschiedene Teilunternehmen, teils mit Sitz im Ausland, ist auch in Deutschland sehr ausgeprägt, und führt hier vielfach zu der absurden Situation, daß selbst Großkonzerne in Deutschland praktisch keine Steuern zahlen. Ferner wird die Mitbestimmung der Arbeitnehmer durch diese Aufspaltungen unterlaufen, da die Mitbestimmung eine Betriebsmindestgröße voraussetzt (in Arbeitnehmeranzahl gemessen).

Die Lohnzahlungen sind bei solchen Aktionen (Kapitalverschiebungen etc.) auch hier nicht geschützt.

Es kann aber jeder, der Forderungen gegen ein Unternehmen hat, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen das Unternehmen bei Gericht beantragen. Am schnellsten sind da hier in D. meist die Sozialversicherungskassen. Bleiben die Beiträge, die ja auch die Unternehmen zahlen (teils als eigene Verbindlichkeit, teils als Einbehalt vom Bruttolohn der Arbeitnehmer) für 2 Monate aus, wird der Antrag z.B. von der Krankenkasse gestellt. Hintergrund ist, daß für längstens 3 Monate ausstehende Löhne und Beiträge vom Arbeitsamt gezahlt werden. Nennt sich Insolvenzgeld.

Ich muß also hier nicht erst versuchen, meine Forderung gerichtlich durchzusetzten, sondern kann sofort Druck machen mit einem Insolvenzantrag. Den Kronofogden (Gerichtsvollzieher) kann ich in D. erst beauftragen, nachdem ich vor Gericht ein entsprechendes Urteil erstritten habe.

Nach den 3 Monaten sind alle auf sich selbst gestellt, Arbeitnehmer erhalten Arbeitslosengeld. Natürlich nur, wenn die Insolvenz auch durchgeht und die Firma schließt.

Ich glaube, in Deutschland wäre Saab schon längst im Insolvenzverfahren und geschlossen.

Ein schönes Wochenende noch.
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von goteborgcity »

Hej Karsten,

ein Insolvenzverfahren ist hier natürlich auch möglich und wurde auch bereits einmal beantragt ... und dann zurückgezogen.

Das Problem dabei ist jedoch, dass bei einem Konkurs alle Gläubiger nur einen Anteil des noch vorhandenen Kapitals bekommen, also eigentlich nichts, wie die Konten im Moment aussehen. Wenn sie dagegen zum kronofogden gehen, der eigentlich eine Mischung aus Gerichtsvollzieher und Inkassobüro ist, so haben diejenigen, die schnell sind, eine Chance noch ihr gesamten Forderungen ausbezahlt zu bekommen, da der Gerichtsvollzieher jede Einnahme, die bei der Bank Saabs ankommt, weitergibt. So kommen die schnellsten unter ihnen selbst an das Geld, das eigentlich für Arbeiter und Angestellte gedacht ist. Das Interesse an einem Konkurs ist daher relativ gering.

Das skatteverket dagegen, das Saab sofort in Konkurs schicken würde, wenn die Arbeitnehmerabgaben (Steuern, Krankenkasse usw. geht alles dort ein) nicht eingehen, erhielt am letzten Tag der letzten Monatsfrist wie durch ein Wunder diese Summe überwiesen, wird also einen weiteren Monat lang nichts unternehmen.

Als die Gewerkschaft wegen der ausgebliebenen Löhne und Gehälter mit einem Konkurs drohte, so gab Saab neue Aktien aus um an das Geld zu kommen. Der Kredit war jedoch relativ teuer, denn nur amerikanische Risikofonds kaufen gegenwärtig Saab-Aktien. Diese Unternehmen bezahlen aber nur 90 % des aktuellen Wertes auf und verkaufen dann diese Aktien an Risikokapitalunternehmen, wobei eines dieser Unternehmen wiederum Victor Muller gehört. Dieses Geld ist also sehr teuer, aber gegenwärtig gibt es keine Bank, die Saab auch nur den geringsten Kredit gewähren würde.

Falls die chinesische Regierung einen Einstieg der chinesischen Unternehmen erlauben sollte, so dauerd dies mindestens noch zwei Monate bevor erstes Gelder nach Europa kommen. Die Chance, dass Saab überleben kann ist daher minimal. Je länger jedoch das Unternehmen existiert, je länger können Muller und die anderen Saab-Bosse noch ein Maximum abkassieren.

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende!

Herbert
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Re: Erneut Krise bei Saab

Beitrag von kapehei »

Hej Herbert,

vielen Dank für die ausführliche Darstellung.

Auch Dir noch ein schönes Wochende.
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Kein Zahltag für Saab-Mitarbeiter

Beitrag von Karsten »

Wenn am 25. August die Gehälter in Schweden ausbezahlt werden, gehen die Saab-Mitarbeiter leer aus. Der Pressesprecher des Unternehmens räumte gegenüber dem Lokalsender des Schwedischen Rundfunks ein, Saab verfüge nicht über genügend Geld, um seine Angestellten zu entlohnen.

Als Grund gibt der Autobauer an, dass erwartbare Gelder von Investoren bis zum Donnerstag vermutlich noch nicht eingegangen seien. Gleichzeitig würden Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten fortgeführt, um die kurzfristige Finanzierung zu lösen. Nach dem Bescheid über die ausbleibenden August-Gehälter fiel die Saab-Aktie an der Amsterdamer Börse um mehr als 20 Prozent auf einen Stand von 0,57 Euro.

(Quelle: Radio Schweden)
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Autohändler springen ab

Beitrag von Karsten »

Zwei der größten schwedischen Autohändler kehren Saab den Rücken. Wie die Nachrichtenagentur TT meldet, hat ein Händler in Småland mit sieben Filialen seinen Vertrag mit Saab gänzlich aufgekündigt. Ein weiterer Händler mit Sitz in Skåne hat den Verkauf von Saab-Pkw bis auf Weiteres ausgesetzt und die vorhandenen Modelle mit anderen Marken ersetzt.

Dies sei bedauerlich, hieß es von Seiten der Autohändler. Es gäbe jedoch keinen Grund, Autos zu verkaufen, die möglicherweise nicht geliefert werden können. Der Autohändler-Vereinigung zufolge erwägen mehrere Vorstände, keine Saab-Modelle mehr zu verkaufen. Wie die amerikanische Zeitschrift Automotive News berichtet, haben auch Autohändler in den USA begonnen, sich nach Alternativen umzusehen.

(Quelle: Radio Schweden)
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Zeichen bei Saab stehen auf Konkurs

Beitrag von Karsten »

Der angezählte Autohersteller Saab scheint außerstande, die Gehälter für Arbeiter und Angestellte aufzubringen. Wie die Nachrichtenagentur TT berichtet, ist es damit nur noch eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen Insolvenz anmeldet.

Sollten die Löhne nicht wie vorgesehen heute und morgen gezahlt werden, schickt die Gewerkschaft eine Mahnung. Damit hätte Saab weitere sieben Tage Zeit bis zur Auszahlung der Gehälter. Am achten Tag hat die Gewerkschaft das Recht, Insolvenz zu beantragen. Der Vorsitzende der Dienstleister-Gewerkschaft Unionen, Martin Wästfelt, erklärt, eine Insolvenz sei notwendig, damit die Mitglieder Anspruch auf die staatliche Lohngarantie hätten.

(Quelle: Radio Schweden)
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