annie hat geschrieben:
Man kommt auch vom Oslofjord hierher. Vor 3 Jahren sahen wir dort eine in Berlin registrierte Motoryacht. An der gemuetliche Schleuse fragten wir den Skipper nach seinem Reiseverlauf, er hatte bis Dänemark getrailert und danach mit eigener Kraft durch Sund, Kattegatt u.s.w. bis ueber das Aquadukt, Ziel- Stockholm. Eine mit Sicherheit tolle Reise!
Das auf jeden Fall, der Reisebericht wär sicher ein interessantes Buch geworden.
Ein paar Bilder hab ich noch.
Der normale Dalslandkanaltourist kommt die Straße von rechts
aus Trollhättan/Vänersborg kommend auf dem Parkplatz vor der Brücke an,
überquert die Brücke zu Fuß, knipst von beiden Seiten hinunter (die Bilder habt Ihr eben gesehen) und steigt zum Aussichtshäusl hoch, dann sieht man noch etwas weiter. Die Schleusen sind, wie man der
Kanal-HP entnehmen kann, 2012 übrigens nur vom 11.6. bis 31.8. geöffnet.
Von dort kann man zum oberen See (den Åklång) runtersteigen.
Also hier besser nicht ins Wasser ...
Die Mechanik ist über 140 Jahre alt, aber funktioniert noch immer.
Die beiden Herrschaften hatten die Regie, aber Hunderte weiterer Menschen
haben mitgebaut
und kriegen kein Denkmal. Zur Ehrenrettung der Kommune (oder wer immer zuständig ist) muss allerdings gesagt werden, dass das nahegelegene Kanal-Museum fast ausschliesslich den denkmallosen "kleinen Leuten" gewidmet ist.
Nach einem Mittagessen im Stehen (irgendwas Fleischigem mit Kartoffelbrei) stromere ich wieder zwischen den Schleusen herum und warte darauf, dass irgendwas passiert - das Schiff, das Touristen durch die Schleusen schippert, hab ich leider schon verpasst. Naja, muss ich nochmal hin.
Was macht jetzt dieses Riesenrad unter einer Eisenbahnbrücke ??
Und wieso isses hier gefährlich ?
Im Moment bewegt sich da nix, können wir also näher hingucken.
Die schwedischen Wörter sind oft so schön kurz - für
motvikt brauchen sie grad mal 7 Buchstaben, während wir Deutschen 12 benötigen und der Engländer sich sogar mit 2 Wörtern und 14 Buchstaben abmühen muss.
Eben rumpelt ein Museumszug über die Brücke,
Typ Y7.
Jetzt ist er durch ... Die Spannung steigt
Achtung - Bahnarbeiter auf der Brücke !
Noch eine/r (ich glaube, es war eine Frau), die schraubt jetzt da rum ...
und sie bewegt sich doch
also die Brücke
Nachdem die Eisenbahnbrücke hochkant steht, heisst es "Wasser marsch !"
Ich mag Schleusen - könnte stundenlang davor stehen.
Die Freizeitsegler drängeln
Nix wie raus !
Aber ... die nächste Schleuse kommt bestimmt.
Man hat den Eindruck, dass ein Großteil des Schleusenpersonals Abiturienten auf Ferienjob sind. Kunststück, die Öffnungszeiten der Schleusen decken sich weitgehend mit den Sommerferien.
Die nächste Stufe ist geschafft.
Man muss eine Brücke nicht hochklappen - Drehen geht auch.
Klämrisk ist wieder so ein kurzes treffendes Wort - eines meiner schwedischen Lieblingswörter. Acht Buchstaben bezeichnen einen Sachverhalt, für den man im Deutschen einen ganzen Satz bilden müsste.
Die Bahnbrücke ist wieder unten
da der Aufwärtsbootsverkehr keine Masten hat, die die Brücke ankratzen könnten.