Studie: Religion, Tradition und Schule
Verfasst: 25. September 2008 17:05
Studie: Religion und Tradition wiegen schwerer als Schulpflicht
Dass Schulmädchen aus religiösen oder traditionellen Gründen nicht am Schwimm- oder Sexualkundeunterricht teilnehmen, ist auch in Schweden verbreiteter als bislang angenommen. Das zeigt ein Bericht des Forums für Lebende Geschichte im Auftrag der Regierung. Demzufolge kann jeder vierte Lehrer von mindestens einem derartigen Fall berichten.
In den meisten Fällen blieben die Mädchen konsequent dem Unterricht fern, ohne dass die Eltern eine Erlaubnis des Rektors hatten. Jede fünfte Lehrkraft gab an, gesehen zu haben, wie Mädchen von Brüdern oder anderen Verwandten in der Schule überwacht werden.
Integrationsministerin Nyamko Sabuni forderte angesichts der jüngsten Ergebnisse, dass die Schulen sich strenger ans Schulgesetz halten sollten. Das Verhalten der Eltern sei inakzeptabel, so Sabuni in einer Pressemitteilung. Kinder hätten ein Recht auf eine vollwertige schulische Ausbildung, unabhängig von den Werten der Eltern.
Quelle: RADIO SCHWEDEN
Ein heikles Thema. Zwar sollen einerseits die Religionen und Traditionen insbesondere von Migranten akzeptiert werden, doch steht dies widerum im Gegenspruch zu den gesetzlichen Regelungen. Andererseits müssen sich nicht Eltern dem Gesetz beugen in dessen Land sie schließlich leben, oder sollten sie generell Anspruch auf vollste Einhaltung ihrer eigenen religiösen und traditionellen Werte haben?
Dass Schulmädchen aus religiösen oder traditionellen Gründen nicht am Schwimm- oder Sexualkundeunterricht teilnehmen, ist auch in Schweden verbreiteter als bislang angenommen. Das zeigt ein Bericht des Forums für Lebende Geschichte im Auftrag der Regierung. Demzufolge kann jeder vierte Lehrer von mindestens einem derartigen Fall berichten.
In den meisten Fällen blieben die Mädchen konsequent dem Unterricht fern, ohne dass die Eltern eine Erlaubnis des Rektors hatten. Jede fünfte Lehrkraft gab an, gesehen zu haben, wie Mädchen von Brüdern oder anderen Verwandten in der Schule überwacht werden.
Integrationsministerin Nyamko Sabuni forderte angesichts der jüngsten Ergebnisse, dass die Schulen sich strenger ans Schulgesetz halten sollten. Das Verhalten der Eltern sei inakzeptabel, so Sabuni in einer Pressemitteilung. Kinder hätten ein Recht auf eine vollwertige schulische Ausbildung, unabhängig von den Werten der Eltern.
Quelle: RADIO SCHWEDEN
Ein heikles Thema. Zwar sollen einerseits die Religionen und Traditionen insbesondere von Migranten akzeptiert werden, doch steht dies widerum im Gegenspruch zu den gesetzlichen Regelungen. Andererseits müssen sich nicht Eltern dem Gesetz beugen in dessen Land sie schließlich leben, oder sollten sie generell Anspruch auf vollste Einhaltung ihrer eigenen religiösen und traditionellen Werte haben?