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Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 17. Oktober 2013 10:55
von franzf
Hej!

Wir haben vor in den nächsten 2-3 Jahren Deutschland zu verlassen. Das Ziel wird wohl Schweden werden. Dazu hätte ich ein paar Fragen.
Ich würde gerne Selbstständig werden. Meine Favoriten:
1) Baumschule/Gärtnerei
2) Imkerei (ist sicher auch reduziert mit 1) verknüpfbar)
3) Bäckerei
4) Landwirtschaft (am liebsten von allem etwas - Gemüseanbau, Schafe (Fleisch+Milch), etc - auf Selbstvermarktung)

(Evtl. führt 1) auch zu Erwerbsobstbau ;))

In DE würde das meiste nicht gehen, da eine Ausbildung her muss. Beim Bäcker z.B. muss im Betrieb ein Meister arbeiten. Muss ich den anstellen wird die ganze Sache schnell unrentabel. Wg. Bäckerei hab ich z.B. das hier gefunden - Lehre auf einen bestimmten Beruf gibt es nicht, zur Ausbildung soll man sich etwas Fachnahes suchen.
Meine Frage hierzu: Ist es denn PFLICHT, wenn man einen Betrieb eröffnet, eine Ausbildung zu haben? In Frankreich gibt es so eine Pflicht z.B. nur für Berufe, bei denen die Gesundheit der Verbraucher auf dem Spiel steht - z.B. seit kurzem auch der Bäcker.
Baumschule/Gärtnerei geht hier auch nicht so ohne weiteres.
Landwirtschaft - kommt drauf an, aber die Bestimmungen sind extrem, z.B. ist die Anerkennung als Landwirt von der bewirtschafteten Fläche abhängig, als kleiner Hof (das, was wir vor hatten, so ~10 ha für den Anfang) ginge in DE nicht. Produziert man Lebensmittel, muss man sich am Ende für teures Geld eine Kammer einrichten zur Verarbeitung/Lagerung.

Ich habe auch schon einiges an Infos beim verksamt gefunden, leider nicht so ausführlich wie ich es erhofft hatte. Zu einer nötigen Ausbildung stand leider nirgendwo etwas, Hygienevorschriften gibt es (klar, hab ich ja nichts dagegen).

Da die meisten Auswanderer irgendwann mit dem Thema "Arbeit" konfrontiert worden sind, hoffe ich dass mir jemand sagen kann, wie es mit der Ausbildungspflicht als Selbstständiger aussieht. Dass Firmen von Angestellten eine Ausbildung fordern, ist mir klar, als Selbstständiger sollte aber Markt (Kundschaft) und die staatliche Kontrolle genügen.

Ich freu mich schon auf Antworten :)

Hej då
Franz

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 29. Dezember 2013 19:58
von bergmanfan
Hej!

In Schweden kannst du ohne formelle Ausbildung ein Betrieb ubernehmen/grunden. Im Bau-sector hat die immoralishe Immigranten alles zerstört und da musst ein geprufter Fachmann immer formell verantwortlich sein aber wenn es gut lauft ist er fast symbolich und nimmt nicht teil der arbeit. Aber dieser geprufte Fachmann braucht keine formelle Ausbildung.
Um angestellte zu haben braucht du auch keine ausbildung.
Die neue regierung verändert viel fur die normale firmed ohne subsidien.
U a viele alte Taxifirmen muss jetz aufhalten auf grund den Subsidien der Schwediche Stadt um die immigranten im Arbeit zu fuhren.
Du sollst mit die leute in die alte Firmen sprechen um die Warheit zu hören.

Med vänlig hälsning
Beobachter

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 18. Januar 2014 17:27
von Thorsten
:champion:
Hallo Leute , ich denke zwar das meine Frage in dieser Rubrik falsch ist aber auch egal. Wieviel Euros muss ich in Schweden nachweisen , wenn ich in Schweden sesshaft werden möchte und was ist wenn ich mich selbsständig machen möchte. Ist es leichter als in Deutschland
Thorsten :champion: :flagge3:

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 2. Februar 2014 11:06
von calle
Hej
es gibt glaub ich immer noch keinen festen Betrag, damit Du hier sesshaft werden kannst. 15.000 € für das erste Jahr werden akzeptiert, das Doppelte wäre besser, dann weiß man, dass Du zwei Jahre unter normalen Umständen durchhältst. Aber es hängt von den Drumrumumständen ab. Verschuldet, wegen Hauskauf, Familie, eine ziehende Geschäftsidee,... Naja eben was in Deutschland auch nicht anders wäre um zu "überleben" Du kannst nicht mit dem Argument kommen: ich verbrauche nichts, man hat eine gewisse Vorstellung von den privaten Ausgaben eines Medelsvensson und das sind bekanntlich Erfahrungswerte. Die Aufenthaltsgenehmigung wird ja zunächst nur befristet gegeben und Du wirst Deine Finanzen beim nächsten Antrag wieder vorzeigen müssen. Ein Arbeitsplatz ist natürlich der einfache Weg. Bist Du ohne Kinder kann manchmal ein längerer Aufenthalt "nur mal so" ohne Behörde und mit deutscher sozialer Absicherung auch mal ganz lehrreich sein und zeigt, ob geschäftlich Chancen sind.
Selbstständig machen ist einfacher als in Deutschland, Aufenthaltsgenehmigung, dann Skatteverket Formular ausfüllen, geht auch per Internet, loslegen. Nächsten Mai die Einkommensdeklaration abgeben.
Selbstständig sein und bleiben ist glaub ich wie überall auf der Welt abhängig von Idee und ausführender Person.
Ach ja, Lebensmittelhygiene ist hier natürlich auch ganz normal angesagt also keine Verkaufsproduktion in vom Gesundheitsamt nicht abgenommene Räumlichkeiten. Außerdem müssen in allen Gewerben die vorliegenden Sicherheitsvorschriften erfüllt werden, usw. also alles wie in Deutschland. Nur die Daumenschrauben werden gefühlvoll festgedreht. :lol:
Erwerbslandwirt bist Du hier sekundär nach Fläche kann sehr klein sein und primär nach Arbeitsstunden. Ab dem Besitz einer gewissen Flächengröße (alles was über eine normale Tomtarea, also Haus und Garten) hinausgeht ist passiver Erwerb und die Steuer fragt nach Deinen Einkünften. Ist aber nicht kompliziert und eine Null auf dem Formular an richtiger Stelle reicht. :wink:

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 2. Februar 2014 11:17
von insa
klugscheißermodus an ---15.000 € sind ca. 132.500 kronen. man benötigt 150.000 kronen-- klugscheißermodus aus

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 3. Februar 2014 12:13
von vorstopper
Nach meiner Erfahrung seit 1 jahr : Sprache ! Sprache ! und noch mal Sprache !!!

Auch wenn du ggf. kein Kundenkontakt haben solltest, aber für die Behördengänge(wenn es da überhaupt was erledigt wird,meistens wirst du auf das Internet verwiesen :) )kann schon das Leben zur Hölle werden ohne Sprache.

Re: Selbstständigkeit in Schweden

Verfasst: 19. Februar 2014 14:00
von Haro
Hej Franz,

es ist so wie Insa geschrieben hat, wandert man ohne eine Arbeit zu haben in Schweden ein muss man 150.000 kr als Barvermögen Pro Erwachsenem und so wie uns auf dem Skatteverket gesagt wurde für Kinder die Hälfte, 75.000 kr nachweisen. Wenn man einen Arbeitsvertrag hat muss der mindestens 12 Monate betragen weil das Skatteverket die PN sonst verweigert.
Wie auch schon hier geschrieben ist wenn man arbeiten muss/will, egal wie ob selbstständig oder angestellt die Sprache ein muss weil man sonst kaum eine Chance hat.
Das selbstständig machen ist hier nicht so schwer wie in Deutschland und man braucht nicht wie dort für alles einen Meister.
Um sich hier einzuleben und die Sprache zu lernen braucht man ungefähr ein Jahr, die einen etwas länger die anderen was weniger. Deswegen sollte man auch wenn möglich so viel wie möglich an finanzieller Reserve haben, am besten für mindestens ein Jahr. ;)

Viele Grüße aus Ostsmåland :-flagge2
Harald