Ich wollte mal meinen Senf dazugeben

...die Artikel bei Sveriges Radio sind ja immer sehr reisserisch geschrieben. Die Probleme sind vorhanden und bekannt. Ob man hier von Gelassenheit reden kann möchte ich mal bezweifeln.
Ich kann nur von einigen Punkten in meiner Kommune berichten. Zumeist handelt es sich ja um Standorte alter Industrie. Das war wohl hier wie dort Gang und Gebe den Abfall auf Halde zu lagern. Welches Land frei von solchen Altlasten ist, werfe den ersten Stein.
Hier bei uns handelt es sich meist um die Glasfabriken oder Metallfabriken, auch um die, die schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr bestehen. Diese Altlasten stammen teilweise noch aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts oder eventuell auch aus den Jahrzehnten dannach. Damals hat wohl noch keiner von Umweltpolitik geredet.
Solche Plätze werden hier nach und nach untersucht und bewertet. Dabei kommt oft eine grosse Belastung des Erdreiches zutage. Bei uns ist es zum Beispiel verboten, das Gebiet der ehemaligen Halde der Glasfabrik zu betreten.
Eine Sarnierung wird sehr viel Geld kosten, und damit ist nicht klar, wer diese Kosten tragen kann und wird. Die Verursacher gibt es oft nicht mehr und sollte die Firma noch bestehen, so würde sie bei Auferlegung der Kosten sofort Konkurs gehen. Eine Patt Situation für die Kommunen! Weiterhin stellt sich die Frage, wie entsorgt und saniert man. Es ist ja nicht damit getan, die Erde aufzubaggern, das Zeug muss ja irgendwo hin. Und damit verlagert man das Problem ja nur von einem Ort zum anderen.
Anstatt Gelassenheit ist es vielleicht vielerorts Ratlosigkeit?
Nebenbei muss man vorsichtig sein, es wird ja nicht von Trinkwasser geschrieben! Natürlich besteht da die Gefahr, das da irgendwann mehr verseucht wird, allerdings wie schon geschrieben, bestehen die Probleme nicht erst seit gestern....