Ich fange mal mit dem allerkleinsten Miniprojekt der letzten Jahre an.
Oft sieht man ja in den Gärten ausrangierte tvättgrytas die als Blumentöpfe ihr Dasein traurig zuendefristen. Ich finde das sehr schade.

Die Velox Tvättgryta auf dem Bild, hat nur einen einzigen Tag Arbeit gekostet. Morgens in Teilen und ohne Schornstein, vollkommen verrostet auf den Hof gekarrt, waren es nur so zwei-drei Stunden Arbeit, sie innen (das Emaille nyatürlich nicht) und aussen mit Einhandflex und gezopfter Topfdrahtbürste zu entrosten.
Dann flink ein Ofenrohr aus Resten zusammengeschweisst und obendrauf einen alten Topfdeckel.
Für das Finish eine Lösung aus Leinöl, Terpentinersatz und Ofenschwärze mit dem Haushaltsschwamm aufgetragen und gleich darauf das erste mal eingeheizt und die Schutzmischung so ordendlich eingebrannt. Fertig.
Eigentlich, mal abgesehen vom Kulturwert, dachte ich ja mehr an das Auskochen der Teppiche die schlecht in die Waschmaschine passen. Aber wenn es kurz vor jul ans Gänseschlachten geht, ist es ein richtiges Fest die gryta vor dem Schlachten einzuheizen. An einem kalten Tag sitzt man dann um die heisse gryta, taucht das Federvieh zum besseren Ablösen der Federn in das (gerade nicht mehr kochende) Wasser und rupft sie dann in der behaglichen Abwärme direkt neben dem Feuer.
Das geht viel besser und macht viel mehr Spass als in der Küche, umständlich mit einem Riesentopf auf dem Feuer während die Katzen den Flaum im ganzen Haus verbreiten.
Wenn ich mal nix anderes zu tun habe, baue ich mal eine kleine tvättstuga für die gryta.
Ja - und dann hätte ich da noch eine Frage.

Auf dem Bild vielleicht zu erkennen, hat die gryta aussen zwei Luken. Eine rechts, eine links, verschraubt.
Wofür sind die gedacht?
Ich habe auch überlegt, ob ich die gryta nicht mit eine bastu kombinieren könnte - als Durchlauferhitzer, sozusagen. Hat jemand von Euch sowas mal gebaut oder anderweitige Erfahrung mit dergleichen Technik?
mvh Ralf