Vergleich....
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Re: Vergleich....
Hej,Hansbaer
wiederlegst du dich jetzt selbst?
Ich hatte erst jetzt Zeit einen Blick auf den von dir verlinkten Ausdruck aus der sueddeutschen Zeitung zu werfen.
(auch in Schweden muss man ab und an ein wenig arbeiten,lach)
Gut,in dem Artikel wird festgestellt,das seit der Kohlära in den Statistiken nur getrickst wird.Ich sage eben getuerkt.
Das sind doch alles Wortspielereien.Wir meinen das Gleiche.
Sehe ich das eigentlich richtig das du auch in Schweden lebst und arbeitest?
Ich finde vom Ausland aus sieht man D. immer mit ganz anderen Augen und um einiges objektiver.
Anfang der 80iger habe ich in den USA gelebt und gearbeitet.
Damals war ich froh,das ich Deutscher war und irgendwann wieder zurueck konnte.Der Lebenskampf bei Onkel Sam war mir doch ein e Nummer
zu hart.
Heute bin ich froh das ich hier in Schweden leben und arbeiten kann.
so long
wiederlegst du dich jetzt selbst?
Ich hatte erst jetzt Zeit einen Blick auf den von dir verlinkten Ausdruck aus der sueddeutschen Zeitung zu werfen.
(auch in Schweden muss man ab und an ein wenig arbeiten,lach)
Gut,in dem Artikel wird festgestellt,das seit der Kohlära in den Statistiken nur getrickst wird.Ich sage eben getuerkt.
Das sind doch alles Wortspielereien.Wir meinen das Gleiche.
Sehe ich das eigentlich richtig das du auch in Schweden lebst und arbeitest?
Ich finde vom Ausland aus sieht man D. immer mit ganz anderen Augen und um einiges objektiver.
Anfang der 80iger habe ich in den USA gelebt und gearbeitet.
Damals war ich froh,das ich Deutscher war und irgendwann wieder zurueck konnte.Der Lebenskampf bei Onkel Sam war mir doch ein e Nummer
zu hart.
Heute bin ich froh das ich hier in Schweden leben und arbeiten kann.
so long
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten.
Sie dienen der allgemeinen Erheiterung.
Sie dienen der allgemeinen Erheiterung.
Re: Vergleich....
Es sind auch private Institute sowie z.B. Eurostat und die Statistik Austria, die dies sagen - die bestätigen, dass eine Kostenexplosion selbst in Ländern, in denen es viel leichter zu verbergen gewesen wäre (Österreich hatte einen Wechselkurs von 1:13,7), keine solchen Explosionen gegeben hat.Wolfgang B. hat geschrieben: Jeder der in D. fuer sein Geld arbeiten mussund ,auch jeder Schwede wird dir bestätigen das es in D. nach der Euroeinfuehrung eine Kostenexplosion gegeben hat.
Da kommt dann die d.Regierung mit ihren Statistiken und sagt alles wäre nur gefuehlt.
Was viele Leute nicht wahrhaben wollen: es kann auch keine Kostenexplosion geben, wenn es sich um einen echten Markt handelt. Nur in einem Oligopol oder Monopol können die Akteure die Preise nach Belieben festsetzen. Für das, was viele Leute unter dem Begriff "Teuro" verbuchen, gibt es keine wirtschaftliche Grundlage, denn jeder, der mit hohen Preisen vorprescht, wird schnell wieder von den anderen Marktteilnehmern zurückgeholt. Sicherlich ist das versucht worden und vereinzelt sogar gelungen, aber von einer allgemeinen Teuerung von astronomischer Höhe kann keine Rede sein.
Wie ich auch angesprochen hatte, ist die Wahrnehmungsverzerrung erheblich: Schon alleine die Umrechnung 1:2 gaukelt eine vierprozentige Preissteigerung vor, die gar nicht existiert. Produkten, die man höchst selten kauft, wird eine höhere Bedeutung zugemessen als Produkten des täglichen Bedarfs.
Die gar nicht von mir geschätzte Zeitung mit den großen Buchstaben hat vor einem Jahr mal den großen Preisvergleich gemacht:
http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft ... wurde.html
Da ergibt sich schon ein differenziertes Bild, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Mehrwertsteuer 1998 15% (bis 31.3.) bzw. 16% betrug, heute aber 19%.
Das ist wie mit dem Internet: 1995 waren die Amerikaner schon online, aber in Europa kaum einer.Als ich Anfang der 90iger in Australien war hatte da dort schon jedes Kind ein handy.
In Kohls Republick konnten sich das damals nur sehr wohlhabende leisten.
Solche Entwicklungen vollziehen sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit, und das ist vollkommen normal. Damals hatten wir zudem in fast ganz Europa einen verstaatlichten Telefonsektor. Mal versucht, Anfang der 90er eine Dreiertelefonsteckdose zu erwerben und selbst anzubringen? Damals musste man noch einen Techniker der Deutschen Bundespost Telekom kommen lassen. Die Entwicklung verzog sich anders, weil Beamten bei der Telekom noch bestimmten, was die Leute brauchen und wieviel sie dafür bezahlen sollen. Dabei kapierten sie nicht so ganz, dass ihr BTX keiner haben will und dem Internet die Zukunft gehört. Dazu brauchte es wohl erst die Privatisierung.
Den Eindruck kann ich nach meinen Gesprächen mit ausländischen Studenten aus aller Welt nicht bestätigen.Deutschland gehörte einmal zu den reichsten Nationen der Welt mit höchster Lebensqualität fuer den groessten Teil der Bevölkerung.
Man hat alles verspielt nur um einen kleinen Teil (10%) der Bevölkerung der schon immer reich war noch reicher zu machen.
Frueher wurde ich im Ausland oft um meine Herkunft beneidet.
Heute wird man ja bald bemitleidet.
Deutschland hat in der Tat einen Problemberg, und ich sehe momentan auch keinen politischen Akteur, der die Vision hat, hier wirkliche Reformen zu schaffen. Ein Teil des Problems sind leider auch die Deutschen selbst, denn Reformen tun weh und funktionieren auch nicht von heute auf morgen. Es ist auch ein bisschen Teil der deutschen Mentalität, eher pessimistisch auf die Sache zu blicken.
Re: Vergleich....
Etwas sollte ich vielleicht noch nachtragen, fällt mir gerade auf:
Tricksen ist, die Regeln so auszunutzen oder festzusetzen, dass sie den eigenen Zwecken entgegenkommen.
Fälschen hingegen ist, im Verstoß gegen die Regeln Zahlen abzuändern.
Wenn du ein Steuerschlupfloch ausnutzt und irgendwas auf raffinierte Weise von der Steuer absetzt, dann ist das nicht unbedingt gerecht und schön, aber du spielst nach Regeln, die jeder einsehen kann und die für alle gelten. Das ist tricksen.
Wenn du aber z.B. Einkünfte verschweigst, dann ist das Fälschung, d.h. du spielst nicht nach den Regeln.
Du magst das vielleicht für Kleinigkeiten halten, aber es ist durchaus ein Unterschied, ob man parlamentarisch unter den Augen der Öffentlichkeit Spielregeln ändert oder heimlich irgendwelche Zahlen frisiert. Eine Fälschung ist niemals öffentlich.
Nein, das ist sprachlich und auch sachlich ein massiver Unterschied.Wolfgang B. hat geschrieben: wiederlegst du dich jetzt selbst?
Ich hatte erst jetzt Zeit einen Blick auf den von dir verlinkten Ausdruck aus der sueddeutschen Zeitung zu werfen.
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Gut,in dem Artikel wird festgestellt,das seit der Kohlära in den Statistiken nur getrickst wird.Ich sage eben getuerkt.
Tricksen ist, die Regeln so auszunutzen oder festzusetzen, dass sie den eigenen Zwecken entgegenkommen.
Fälschen hingegen ist, im Verstoß gegen die Regeln Zahlen abzuändern.
Wenn du ein Steuerschlupfloch ausnutzt und irgendwas auf raffinierte Weise von der Steuer absetzt, dann ist das nicht unbedingt gerecht und schön, aber du spielst nach Regeln, die jeder einsehen kann und die für alle gelten. Das ist tricksen.
Wenn du aber z.B. Einkünfte verschweigst, dann ist das Fälschung, d.h. du spielst nicht nach den Regeln.
Du magst das vielleicht für Kleinigkeiten halten, aber es ist durchaus ein Unterschied, ob man parlamentarisch unter den Augen der Öffentlichkeit Spielregeln ändert oder heimlich irgendwelche Zahlen frisiert. Eine Fälschung ist niemals öffentlich.
- Aelve
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Re: Vergleich....
Hallo Hansbaer,
wieso bedeutet, Steuern zu sparen, für Dich, dass es unschön ist? Kann ich genausowenig nachvollziehen. Steuern sind ein Steuerungsinstrument des Staates, wenn der Staat etwas beschließt, um z.B. den Absatz anzuheizen, dann kann ich da überhaupt nichts ehrenrühriges entdecken. Firmen bekommen Steueranreize, um sich geldlich für den Staat einzubringen. Ich finde nicht, dass sich eine Firma, die sich legal dann diese - nach Deiner Meinung Steuerschlupflöcher - zunutze macht, irgendwie trickst oder etwas ausnutzt. Oder wenn eine Person, die es zu Wohlstand gebracht hat, Geld in Wohnprojekte steckt, damit Leute, die sich finanziell nicht binden wollen, eine Wohnung oder Haus mieten können, dann ist das für beide Seiten gut und kann man doch dem Investor nicht noch ankreiden.
Auch in Schweden gibt es staatliche Anreize für Investitionen. Es mag zwar in Deutschland sehr unübersichtlich geworden sein, was das Steuersystem betrifft, aber dass Du es quasi den Steuerzahlenden ankreidest, dass sie die steuerlichen Anreize in Anspruch nehmen, hört sich für mich sehr nach einem Neidgedanken an.
Grüße Aelve
wieso bedeutet, Steuern zu sparen, für Dich, dass es unschön ist? Kann ich genausowenig nachvollziehen. Steuern sind ein Steuerungsinstrument des Staates, wenn der Staat etwas beschließt, um z.B. den Absatz anzuheizen, dann kann ich da überhaupt nichts ehrenrühriges entdecken. Firmen bekommen Steueranreize, um sich geldlich für den Staat einzubringen. Ich finde nicht, dass sich eine Firma, die sich legal dann diese - nach Deiner Meinung Steuerschlupflöcher - zunutze macht, irgendwie trickst oder etwas ausnutzt. Oder wenn eine Person, die es zu Wohlstand gebracht hat, Geld in Wohnprojekte steckt, damit Leute, die sich finanziell nicht binden wollen, eine Wohnung oder Haus mieten können, dann ist das für beide Seiten gut und kann man doch dem Investor nicht noch ankreiden.
Auch in Schweden gibt es staatliche Anreize für Investitionen. Es mag zwar in Deutschland sehr unübersichtlich geworden sein, was das Steuersystem betrifft, aber dass Du es quasi den Steuerzahlenden ankreidest, dass sie die steuerlichen Anreize in Anspruch nehmen, hört sich für mich sehr nach einem Neidgedanken an.
Grüße Aelve
So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.
Re: Vergleich....
Da hast du den entsprechenden Satz aber falsch interpretiert. Es ist vollkommen normal und auch richtig, dass jeder nicht mehr Steuern zahlt, als er unbedingt muss. Freiwillig mehr zu zahlen wäre der Selbstlosigkeit doch etwas zuviel.Aelve hat geschrieben:wieso bedeutet, Steuern zu sparen, für Dich, dass es unschön ist?
Mit unschön meine ich, dass Steuerermäßigungen auch für Zwecke verwendet werden können, für die sie eigentlich nicht gedacht waren und die auch nicht im Interesse der Allgemeinheit sind.
In Deutschland sind die Möglichkeiten, Steuern zu sparen, so umfänglich, dass die Steuergerechtigkeit schon dadurch in Frage gestellt ist, weil ein normaler Bürger praktisch nicht mehr in der Lage ist, alle Möglichkeiten zu kennen und zu nutzen.
Der Aufwand, diese ganzen Regelungen umzusetzen, dürfte in vielen Bereichen den volkswirtschaftlichen Nutzen übersteigen. Auch hat man in Deutschland die Neigung, Steuerersparnisse zu belassen, auch wenn deren ursprünglicher Zweck schon längst obsolet ist.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge noch im Kaiserreich eingeführt, um die Motorisierung der Landwirtschaft zu fördern. Heute ist diese zu 100% motorisiert, aber den Sinn dieser Regelung hinterfragt keiner.
Daher sind Steuersparmöglichkeiten nicht zwingend schlecht, aber man sollte sie skeptisch betrachten.
- Aelve
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Re: Vergleich....
Hallo Hansbaer,
was die Kontrolle von eingeführten Gesetzen betrifft, gebe ich Dir vollkommen Recht. Es wird zu wenig kontrolliert, das ist genau auch meine Meinung. Es wird in D etwas beschlossen, aber ob es nachher wirklich sinnvoll ist oder auch richtig angewendet wird, wird nach meiner Meinung nicht genügend kontrolliert.
Das war schon sehr oft in Fernsehbeiträgen zu sehen, wie sinnlos manches gehandhabt wird, wie Gelder verschleudert wurden, ohne dass es von staatlicher Seite auch im Nachherein mal überprüft wurde. Viel mehr Gesetze müßten mal auf den Prüfstand, ob sie noch zeitgemäß sind oder sich bewährt haben.
Gerade bei Steuererleichterungen erschließt es sich aber später nicht immer, ob sie doch sinnvoll waren, weil sie z.B. den Hausbau angekurbelt haben oder dafür gesorgt wurde, dass auch Altbauten wieder gut hergerichtet wurden bzw. nach neuesten Energieesparmassnahmen umgestaltet. Ich war mal auf Sylt, da habe ich eine gute Aussage gehört, die mir sehr eingängig war. Wenn nicht soviele reiche Leute die Häuser auf Sylt mit den Reetdächern erhalten hätten, dann wären sehr viele alte schöne Häuser nicht mehr vorhanden. Deshalb, so sagte man mir, kann man froh sein, dass es Leute gibt, die ihren Reichtum dafür benutzen, um alte, schöne Häuser zu erhalten und durch die teuren Restaurierungen dafür sorgt, dass auch genügend Arbeitskräfte davon profitieren und in Arbeit und Brot sind. Daran denke ich oft, wenn manchmal so gesagt wird, was haben die Reichen auf Sylt für schöne Häuser. Das stimmt zwar, aber vielleicht würde es diese Häuser ohne das Geld der reichen Bevölkerung gar nicht mehr geben.
Grüße Aelve
was die Kontrolle von eingeführten Gesetzen betrifft, gebe ich Dir vollkommen Recht. Es wird zu wenig kontrolliert, das ist genau auch meine Meinung. Es wird in D etwas beschlossen, aber ob es nachher wirklich sinnvoll ist oder auch richtig angewendet wird, wird nach meiner Meinung nicht genügend kontrolliert.
Das war schon sehr oft in Fernsehbeiträgen zu sehen, wie sinnlos manches gehandhabt wird, wie Gelder verschleudert wurden, ohne dass es von staatlicher Seite auch im Nachherein mal überprüft wurde. Viel mehr Gesetze müßten mal auf den Prüfstand, ob sie noch zeitgemäß sind oder sich bewährt haben.
Gerade bei Steuererleichterungen erschließt es sich aber später nicht immer, ob sie doch sinnvoll waren, weil sie z.B. den Hausbau angekurbelt haben oder dafür gesorgt wurde, dass auch Altbauten wieder gut hergerichtet wurden bzw. nach neuesten Energieesparmassnahmen umgestaltet. Ich war mal auf Sylt, da habe ich eine gute Aussage gehört, die mir sehr eingängig war. Wenn nicht soviele reiche Leute die Häuser auf Sylt mit den Reetdächern erhalten hätten, dann wären sehr viele alte schöne Häuser nicht mehr vorhanden. Deshalb, so sagte man mir, kann man froh sein, dass es Leute gibt, die ihren Reichtum dafür benutzen, um alte, schöne Häuser zu erhalten und durch die teuren Restaurierungen dafür sorgt, dass auch genügend Arbeitskräfte davon profitieren und in Arbeit und Brot sind. Daran denke ich oft, wenn manchmal so gesagt wird, was haben die Reichen auf Sylt für schöne Häuser. Das stimmt zwar, aber vielleicht würde es diese Häuser ohne das Geld der reichen Bevölkerung gar nicht mehr geben.
Grüße Aelve
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Re: Vergleich....
Das hat aus meiner Sicht zu großen Teilen mit Bestandsschutz und der Unfähigkeit zu tun, schmerzhafte Einschnitte zu machen. Viele Regeln bleiben so bestehen, weil das schon immer so war.Aelve hat geschrieben:was die Kontrolle von eingeführten Gesetzen betrifft, gebe ich Dir vollkommen Recht. Es wird zu wenig kontrolliert, das ist genau auch meine Meinung. Es wird in D etwas beschlossen, aber ob es nachher wirklich sinnvoll ist oder auch richtig angewendet wird, wird nach meiner Meinung nicht genügend kontrolliert.
Beispielsweise ist nicht ersichtlich, wieso Schnittblumen einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz haben, Windeln aber nicht. Als Hans Eichel versuchte, das zu ändern, wurde er zum Feind aller Floristen.
Es bleibt hier die Frage der Verhältnismäßigkeit der Mittel. Die Erhaltung alter Häuser ist erstrebenswert, aber dies ist sicherlich nicht nur dadurch zu erreichen, dass man Leuten, bei denen der Preis keine Rolle spielt, mit Steuererleichterungen lockt.Gerade bei Steuererleichterungen erschließt es sich aber später nicht immer, ob sie doch sinnvoll waren, weil sie z.B. den Hausbau angekurbelt haben oder dafür gesorgt wurde, dass auch Altbauten wieder gut hergerichtet wurden bzw. nach neuesten Energieesparmassnahmen umgestaltet. Ich war mal auf Sylt, da habe ich eine gute Aussage gehört, die mir sehr eingängig war. Wenn nicht soviele reiche Leute die Häuser auf Sylt mit den Reetdächern erhalten hätten, dann wären sehr viele alte schöne Häuser nicht mehr vorhanden. Deshalb, so sagte man mir, kann man froh sein, dass es Leute gibt, die ihren Reichtum dafür benutzen, um alte, schöne Häuser zu erhalten und durch die teuren Restaurierungen dafür sorgt, dass auch genügend Arbeitskräfte davon profitieren und in Arbeit und Brot sind. Daran denke ich oft, wenn manchmal so gesagt wird, was haben die Reichen auf Sylt für schöne Häuser. Das stimmt zwar, aber vielleicht würde es diese Häuser ohne das Geld der reichen Bevölkerung gar nicht mehr geben.
Ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation gesehen, wo ein Multimillionär gezeigt wurde, der sein Vermögen gemacht, indem er Häuser kauft und sie dann lange genug hält, um sie steuerfrei weiterverkaufen zu können. Wäre er besteuert worden, wäre er heute wohlhabend. So ist er nun stinkreich. Da fragt man sich schon, ob das das richtige Maß ist.
- Aelve
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Re: Vergleich....
Hallo Hansbaer,
bei Häusern gibt es nur Steuererleichterungen, wenn man sie vermietet. Wer also sein selbst bewohntes Haus von Innen und Außen vergoldet, kann steuerlich nichts davon geltend machen. Anders war es mit der 7 b Abschreibung, aber dort gab es Einkommensgrenzen, die nicht überschritten werden durften. Und ist es nicht besser, dass jemand sein Geld in Deutschland in Baumaßnahmen steckt, als es im Ausland auszugeben? Das was Du schreibst von Kauf und Verkauf, das ist auch normal, dass jemand der Geld hat daraus noch mehr machen will, sonst würde es ja durch die Inflation auch immer weniger werden. Wenn er nun das Risiko eingeht und Häuser kauft und verkauft und dadurch Gewinne erwirtschaftet, dann sind die bei Verkauf von mehr als 3 Häusern steuerpflichtig, weil es dann eine gewerbliche Tätigkeit ist. Was er innerhalb 10 Jahren an Häusern verkauft, muß er ohnehin versteuern, wenn er einen Gewinn dabei macht. Macht er jedoch einen Verlust, was zur Zeit viel wahrscheinlicher ist, dann kann er es nicht absetzen von seinen anderen Einkunftsarten, sondern nur mit der gleichen Einkunftsart.
Es ist also nicht alles so einfach, als dass man sagen könnte, der Reiche der Häuser kauft und verkauft, macht einen Riesengewinn damit, eher macht er Verluste damit.
Grüße Aelve
bei Häusern gibt es nur Steuererleichterungen, wenn man sie vermietet. Wer also sein selbst bewohntes Haus von Innen und Außen vergoldet, kann steuerlich nichts davon geltend machen. Anders war es mit der 7 b Abschreibung, aber dort gab es Einkommensgrenzen, die nicht überschritten werden durften. Und ist es nicht besser, dass jemand sein Geld in Deutschland in Baumaßnahmen steckt, als es im Ausland auszugeben? Das was Du schreibst von Kauf und Verkauf, das ist auch normal, dass jemand der Geld hat daraus noch mehr machen will, sonst würde es ja durch die Inflation auch immer weniger werden. Wenn er nun das Risiko eingeht und Häuser kauft und verkauft und dadurch Gewinne erwirtschaftet, dann sind die bei Verkauf von mehr als 3 Häusern steuerpflichtig, weil es dann eine gewerbliche Tätigkeit ist. Was er innerhalb 10 Jahren an Häusern verkauft, muß er ohnehin versteuern, wenn er einen Gewinn dabei macht. Macht er jedoch einen Verlust, was zur Zeit viel wahrscheinlicher ist, dann kann er es nicht absetzen von seinen anderen Einkunftsarten, sondern nur mit der gleichen Einkunftsart.
Es ist also nicht alles so einfach, als dass man sagen könnte, der Reiche der Häuser kauft und verkauft, macht einen Riesengewinn damit, eher macht er Verluste damit.
Grüße Aelve
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Re: Vergleich....
Diese ganzen Steuerregelungen klingen auf den ersten Blick recht vernünftig.
Die Dokumentation, die ich gesehen hatte, war die hier:
http://www.youtube.com/watch?v=YJJOBpY8PyQ
Es entsteht dort ein bisschen der Eindruck, dass dieser Millionär mehr Schein als Sein ist. Zumindest gibt er gerne mit Geld an.
Wenn das so stimmt, was der so erzählt, dann ist das teilweise schockierend - an einer Stelle erzählt er, dass er sein erstes Haus für 70.000 DM gekauft und für 500.000 DM verkauft hat, wofür er keine Mark Steuern zahlen musste. Bei so etwas erschließt sich mir nicht, wo da noch der Sinn dieser Steuerausnahme sein soll.
Die Dokumentation, die ich gesehen hatte, war die hier:
http://www.youtube.com/watch?v=YJJOBpY8PyQ
Es entsteht dort ein bisschen der Eindruck, dass dieser Millionär mehr Schein als Sein ist. Zumindest gibt er gerne mit Geld an.
Wenn das so stimmt, was der so erzählt, dann ist das teilweise schockierend - an einer Stelle erzählt er, dass er sein erstes Haus für 70.000 DM gekauft und für 500.000 DM verkauft hat, wofür er keine Mark Steuern zahlen musste. Bei so etwas erschließt sich mir nicht, wo da noch der Sinn dieser Steuerausnahme sein soll.
Re: Vergleich....
Das ist krass. Die Schuldigen sind eigentlich die Finanzämter. Daß der Millionär mehr Glück hatte oder cleverer war ist ja nicht seine schuld.
Fortschritt durch Kapitalismus, so bitter das für viele klingen mag, aber es stimmt.
Fortschritt durch Kapitalismus, so bitter das für viele klingen mag, aber es stimmt.
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