Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

smashjack
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von smashjack »

@Goteborgcity:

Das Schwedenbild welches in Deutschland vorherrscht, führt mit Sicherheit dazu das einige denken, dort ist alles Büllerbü und das Leben ist unbeschwert, der Schwede ist immer nett...etc.
Wer allerdings so naiv ist und nur mit diesen Bildern nach Schweden geht, wird es wohl nicht leicht haben.

Nun gut, es gibt auch genug Fernsehsendungen in denen ab und an Schweden vorkommt, aber das einzig negative ist dann der Zuwachs der rechtspopulistischen Partei.

Deshalb ja auch meine Frage: was empfindet ihr als gut und was nicht und würdet ihr wieder nach Schweden auswandern.

Bisher auf jeden Fall vielen Dank für die Beiträge und Diskussionen.
Freue mich auf noch mehr Beiträge :)

Gruß aus D
Pascal
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goteborgcity
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von goteborgcity »

Hej Pascal,

wenn ich Vorteile und Nachteile (sehr persönlich) aufzählen soll, so findest Du hier meine schnell verfasste Liste. Ich fürchte jedoch, dass Einwanderer nicht unbedingt die gleichen Punkte wählen. Es wäre daher interessant, wenn der eine oder andere Einwanderer seine Kommentare und Erfahrungen nennen könnte.

Die positive Seite:
Die angenehme Arbeitsatmosphäre
Kindergärten und Ausbildung
Die hellen Sommernächte
Meer, Berge, Wälder und Seen
Das Aufrechthalten der Traditionen
Das Essen
Die Feste in den Stugor und an den beiden Meeren (ohne viel Alkohol! aber mit viel Gemütlichkeit)
Die Schären entlang der schwedischen Küste
Weihnachten

Die negative Seite:
Die sich verschlechternde medizinische Versorgung
Die geringe Unterstützung für Jungunternehmer
Die Arbeitsgesetze (der letzt Angestellte fliegt zuerst, unabhängig von Qualifikation)
Die steigenden Kosten für die Monarchie
Der Abbau der sozialen Gerechtigkeit
Die geringe Mühe in der Integrationspolitik

Die langen Winternächte stören mich wenig, daher findest Du sie nicht in der Liste.

Grüsse aus Göteborg
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Herowina
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von Herowina »

Speedy hat geschrieben:...ja der Umgang mit der Zeit.

Ich komme aus Hamburg, dort ging alles immer sehr sehr schnell. Am Anfang in Schweden fand ich das auch ganz schön aber nun.....geht es mir auf den Geist, wenn die beim Einkaufen im Supermarkt "schlendern", man einen ganzen Tag im "Gekås" in Ullared verbringen kann, dort bin ich in 1 Stunde wieder draussen, oder beim anfahren an der eben auf gruen gesprungenen Ampel alles so langsam geht. Da wuerden nach meinem Verständnis mindestens 2-3 Autos mehr ueber die Kreuzung kommen..so kleine Beispiele aus dem Alltag, damit muss man umgehen können. Gruss Speedy
Hehe, darum nennst du dich wohl auch "Speedy" ;)

Habe gerade heute wieder die Ruhe und Übersicht im Stadtverkehr erlebt - als Beifahrer. Und das war auch gut so, denn es sprang uns doch tatsächlich ein Kind vors Auto :o Zum Glück alles gut gegangen....
Aber ich finde, man kann vor allem die langsame Fahrweise nicht verallgemeinern. Hier gibts auch hektische, gestreßte oder zügige Autofahrer (ich wohne in Göteborg).
Nicht auffallen weder positiv noch negativ?
Das klingt ja extrem nach totalen Konsens oder weniger nett ausgedrückt, nach Einheitsbrei und kaum Wettbewerb untereinander.
Ja, wer es gewohnt ist, das Ruder in die Hand zu nehmen, sich ein Stück weit zu profilieren, der eckt hier möglicherweise an. Wahrscheinlich erst recht als "der neue Besen aus Deutschland"? In der jüngeren Generation schleift sich das "jäntelagen" allerdings mehr und mehr ab, es wird als nicht mehr zeitgemäß gesehen - das habe ich in Jobcoachings und unter Selbstständigen oft gehört.

Und zu Pascals Aussage, mit 40 nochmal "etwas Verrücktes" machen zu wollen: Ich kann dich da voll und ganz verstehen - es ist eine gute Zeit, dem Leben nochmal eine neue Richtung zu geben. Jedoch werden andere dir sagen, dass dieser Wunsch bloß die "40års-kris" ist (musste ich mir auch anhören).
Sei dir bewusst, dass man im neuen Land wirklich ganz von vorne anfängt. Alles, was man an Erfahrung / Bildung / Status / Selbstbewusstsein in D angehäuft hat, ist hier nicht genau gleichwertig. Ich fühlte mich hier regelrecht "zurechtgestutzt" - mit knapp 40! - Das muss man am Anfang erstmal schlucken... Es ist aber auch ein guter Weg, sich für Neues zu öffnen und sich nicht immer selbst so wichtig zu nehmen. Die Auswanderung hat meinen Horizont gefühlt um Lichtjahre erweitert !
Nach Schweden? Auswanderer-Blog
smashjack
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von smashjack »

Hallo Herowina,

Du hast also diesen Schritt nicht bereut? Was machst oder hast Du denn beruflich gemacht um Fuß zu fassen?
In einigen anderen Posts in den Foren habe ich gelesen, das viel Schwierigkeiten hatten und haben mit Schweden in engeren! Kontakt zu kommen, der über das oberflächliche Geplänkel hinaus geht.
Wie ist da die Erfahrung?

Als Rheinländer kenne ich es das man zumindest in Köln schnell in Kontakt mit jemanden kommt. Mit den Norddeutschen oder einem Brandenburger ist das schon wieder eine ganz andere Sache, da kann das im Gegensatz zum Rheinland "Lichtjahre" dauern. Das trifft auch nicht auf 99,9% zu, aber jede Region hat ja auch in D seine Eigenheiten.

Vielen Dank
Pascal
barschfilet
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von barschfilet »

Auswandern würde ich auf jeden Fall immer wieder.
Aber fangen wir mal am Anfang an. Seit 1985 habe ich allzeit meinen Urlaub in Scandinavien verbracht.
Ich war von Anfang an in Schweden verliebt. 1994 erhielt ich die Möglichkeit, eine alte Kapelle in
Smaland zu kaufen. Die ersten Jahre waren für mich nicht gerade leicht. Meinten doch die Schweden,
nun kommt der Deutsche mit der dicken Brieftasche. Das war aber nicht so.
Das Verhältnis änderte sich aber zu meinen Nachbarn in dem Moment, das die große Tochter in Freiburg
studierte und dort einen Deutschen aus Ostdeutschland kennen gelernt hatte und 1998 Hochzeit hier in
Schweden gefeiert wurde. Ich war dazu auch eingeladen und erlebte eine wunderbare Hochzeit auf
schwedisch ohne Alkohol. War für mich etwas gewöhnungsbedürftig war, weil man so etwas ja von Deutschland nicht kennt.
Da ich in Ostdeutschland aufgewachsen bin und 1984 nach Hamburg übergesiedelt bin, habe ich durch
das Leben in Ostdeutschland auch eine ein wenig andere Einstellung zu vielen Dingen. So war es für mich
selbstverständlich, meinen Nachbarn beim Umbau seines Hauses 6 Wochen lang unendgeldlich zu helfen.
Viele kleine Dinge trugen dazu bei, das ich Heute bei meinen Nachbarn zur Familie gehöre. Ich muß dazu sagen,
ich Lebe hier in Schweden allein. Es hat sich so eine wunderbare Freundschaft entwickelt, was ich am
Anfang nie gedacht hätte. Und wenn ich schreibe, das ich zur Familie gehöre, so ist es selbstverständlich
geworden, das ich Weihnachten immer bei meinen Nachbarn eingeladen bin. Für mich muß ich sagen, ich
habe eine neue Heimat hier in Schweden gefunden und fühle mich richtig wohl. 2008 bin ich dann ganz
nach Schweden gezogen. Eher ging es nicht.
Das war der Zeitpunkt, wo ich auch von meinen anderen Nachbarn voll akzeptiert wurde.
Der jüngste Sohn studierte in Lund und zu seinen Abschlußfest 2006 mußte ich 7 Kuchen backen. Gleiches
war auch zu seiner Hochzeit 2008. Wieder 7 Kuchen backen. Und ich war zu allen Dingen eingeladen.
Ich habe es gut getroffen und vermisse Deutschland nicht. Nur einige Dinge fehlen mir. So ist es das
deutsche Brot und die deutsche Wurst. Aber man kann ja mal schnell nach Burg zum Einkaufen fahren.
Und mit dem Schwiegersohn der mittleren Tochter, fahren wir ab und zu nach Burg. Denn auch die Schweden, oder meine Nachbarn, lieben zum Teil deutsche Produkte.
So bin ich also in meinen neuen Zuhause nach vielen Jahren an gekommen.
LG barschfilet
febacb
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von febacb »

Wenn du von Burg sprichst, meinst du den Spreewald?
Herowina
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von Herowina »

smashjack hat geschrieben:Hallo Herowina,
Du hast also diesen Schritt nicht bereut? Was machst oder hast Du denn beruflich gemacht um Fuß zu fassen?
In einigen anderen Posts in den Foren habe ich gelesen, das viel Schwierigkeiten hatten und haben mit Schweden in engeren! Kontakt zu kommen, der über das oberflächliche Geplänkel hinaus geht.
Wie ist da die Erfahrung?

Als Rheinländer kenne ich es das man zumindest in Köln schnell in Kontakt mit jemanden kommt. Mit den Norddeutschen oder einem Brandenburger ist das schon wieder eine ganz andere Sache, da kann das im Gegensatz zum Rheinland "Lichtjahre" dauern. Das trifft auch nicht auf 99,9% zu, aber jede Region hat ja auch in D seine Eigenheiten.

Vielen Dank
Pascal
Ja, da muss man seine Mentalität und die der Schweden kennen. Ich bin selbst Norddeutsche und Großstädterin, ich brauche meinem Nachbarn nicht auf dem Schoß zu sitzen, um mich akzeptiert zu fühlen. Darum bin ich sogar ganz froh, wie die sozialen Kontakte hier in Schweden gehandhabt werden, sprich: eher distanziert.
Wiederum hatte ich hier sofort "Familienanschluss". Ich bin wegen meines Freundes hierher ausgewandert, hatte also "meinen sicheren Hafen", von wo aus ich dann selber Kontakte gesucht habe (im Verein, in Schulungen).

Somit kann ich nicht wirklich beurteilen, wie es ist, völlig allein (oder als Paar von D aus) hierher zu kommen. Man ist vermutlich viel isolierter, wenn man nicht zumindest schon einen kleinen "sozialen Anker" hier in Schweden hat.
Nach Schweden? Auswanderer-Blog
barschfilet
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von barschfilet »

febacb hat geschrieben:Wenn du von Burg sprichst, meinst du den Spreewald?
Ich meine natürlich Burg auf Fehmarn. Hier habe ich auch die Möglichkeit, in diversen Supermärkten
auch Sonntags einzukaufen. Und für mich ist es dann auch immer wie ein kleiner Urlaub.
LG barschfilet
annie
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von annie »

Hallo alle miteinander!

Das hier ist eine gute Frage, die wir klar mit nein beantworten.
Alles was Ihr so geschrieben habt, sehen wir mehr oder weniger auch so.
Finanziell haben wir uns nicht verschlechtert und nicht verbessert.
Arbeitsmässig haben wir uns verschlechtert, weil wir ein gutes Arbeitsklima in D gegen ein ausgesprochen Schlechtes in S getauscht haben( hätte auch umgedreht sein können).
Die traumhafte Natur mit ihrer speziellen Ausstrahlung lieben wir nach wie vor.
Was uns zu schaffen macht ist die Einsamkeit und die Mentalität der Menschen in dieser Region. Hier herrscht in unseren Augen eine ausgeprägte Kontaktarmut und damit auch das Fehlen echter Herzlichkeit. Das ist jedoch alles individuell zu sehen.
Auf jeden Fall sollten potentielle Auswanderer sich bewusst sein, dass die schwedische Mentalität aus Urlaubersicht nicht die ganze Wahrheit ist.

meint dazu Annie :-winker
Irene
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von Irene »

Hej
eigentlich kann ich auf die Frage weder ja noch nein antworten
denn meine Eltern bestimmten wohin wir ziehen und das mitte der siebziger Jahren.
Obwohl, wenn ich wuenschen könnte, dann dass mein Vater in den 60iger Jahren nicht nein zu einer Auswanderung gesagt hätte,
meiner Mutter wegen, es wäre fuer sie besser gewesen, sie hätte leichter schwedisch gelernt und sie wäre vielleicht auch
aus dem Hausfrauendasein heraus gekommen, einen job gehabt .... wer weiss, vielleicht auch nicht .......
Ich lebe jetzt schon seit 36 jahren i Sverige och detta är hemma, in DE werde ich als ausländerin bei den behörden bezeichnet,
meine Kinder und Enkelkinder leben hier. Habe einen job und uns geht es gut, auch gesundheitlich.
Hatte sehr viele Jahre kaum kontakt mit deutschen, ausser meiner Familie und das war gewollt so,
habe in den ersten jahren in Schweden deutsche touristen getroffen,
die sich beim midsommarfest so daneben benommen haben,
dass ich mich schämte zu erzählen, ich bin in deutschland geboren und aufgewachsen.

obwohl, wären meine Eltern nicht nach Schweden gezogen
wuerde ich Schweden kaum kennen, so wie ich es heute kenne und liebe .....

Hälsningar Irene
halvar-von-flake
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von halvar-von-flake »

Ich war gerade in Hamburg
Elbtunnel Baustelle wie immer- muss nach Harburg.
Besuche meine kranke Mutter.
Von Harburg ist die Auffahrt zur 1 nach Luebeck gesperrt.
Verfolge Umleitung.
Unzureichend Ausgeschildert versuche ueber Wilhelmsburg in die Innenstadt zu kommen.
Diverse agressive Baustellen versuchen mich zu verwirren.
Kenne Hamburg lasse mich nicht einschuechtern.
Gewinne den Krieg nach 1.5 Stunden.
Gegenseite Stau bis Ahrensburg etwa 40 km.
Höre Ndr 4 Info. Stockender verkehr
Vor dem Elbtunnel A7 Richtung Norden 13 km Richtung Quickborn
17 Km Richtung Sueden.
Es wird empfohlen fuer Reisende Richtung cuxhaven die Elbfähre Glueckstadt zu nehmen allerdings beträgt die Wartezeit 1.5 Stunden.
Ich beisse mich durch bin aus dem gröbsten Raus.
In Burg auf Fehmarn kaufe ich noch n paar pullen teuren Sprit fuer billiges
Schlafe im Auto auf der Fähre fuehle mich tot.
Schaffe Dänemark 1Std45 Min.
In Schweden stelle ich fest das die 17 km Strasse die zu meinem Wohnort fueren neu sind
Wunderbar zu fahren.Die ham ja nur 3 tage gebraucht?????? fuer 17 km
Die letzten drei tage De waren die Hölle fuer mich.
Das Fahren ueberfordert mich mittlerweile, und ich stelle fest das ich anfange schwedisch zu werden.
Es gibt in Se einiges was wirklich nicht gut ist aber zurueck. Never.
Aber das wichtigste was fuer Se spricht ist das es hier deutlich wenige Sozialbetrug Seitens des Staates gibt.
In De wird mittlerweile ei grosser Anteil der Jobs durch die Arge subventioniert.
Es gibt hunderttausende die Harz 4 bekommen obwohl sie ackern wie die Ochsen.
Auch wenn hier in Se vieles nicht in Ordnung ist, die Kaufkraft stimmt und wenn man auf dem Lande oder der peripherie wohnt (zu zweit)
so kann man wirklich jeden Monat was ansparen.
Man muss sich hier durchbeissen in Schweden und die sozialen Kontakte sind echt ein problem.
Aber!!!!
Ich komme mittlerweile mit den problemen meiner Deutschen Freunde auch nicht mehr klar.
Da wird auch nur gejammert allerdings auf einer anderen kulturellen Ebene.
Schweden funktioniert. Und dies ist angesichts der Tagespresse nicht unwichtig.
Du kannst hier ohne Staatliche Subventionen deine Familie versorgen, ein Haus kaufen, ein Auto kaufen, in den Urlaub fahren,
und Geld zuruecklegen.
In De haben die Gewerkschaften fuer Sachsen Anhalt ein Tarivvertrag fuer Friseure rausgehandelt der bei 39 Std einen Lohn von etwa 850€ ausmacht.
Tolle Wurst der Steuerzahler subventioniert den vollzeit Friseur in Dunkeldeutschland mit seiner Steuerkohle, denn der kriegt ja noch h4
Wenn du hier in Se sagst du kannst den Lohn nicht zahlen da Du sonst nich Konkurrenzfähig bist, dann macht dir Kronofogden den Laden dicht.
Konkurs

Und deshalb funktioniert das System hier besser.
Es wird in De im Prinzip versucht, es allem und jedem Recht zu machen
Warum es hier beser ist
Weil du hier angemessen bezahlt wirst.
Weil hier Kaufkraft ist.
Weil hier der Steuerzahler nicht das Gehalt vom Friseur in Sachsen bezahlt. oder den Wachmann in Berlin etc.
Ihr wisst ich bin ein echter Schwedenkritiker aber ich bin auch realistisch und glaube das viele die ausgewandert sind sich der veränderungen in De in den letzten 10 Jahren bewusst werden muessen.
Wuerde ich heute zurueckgehen so wäre dies mein...........................Waterloo

Schweden ist teilweise echt ------ aber die Alternative De ist ja wohl -------

Gruss
Die grössten Kritiker der Elche waren selber welche!
filainu
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von filainu »

das gefühl habe ich allerdings auch, das die Leute die vor einigen Jahren ausgewandert sind und jetzt meinen, schweden wäre schlecht, gar nicht wissen, wie es inzwischen hier in D so abgeht, das kann man mit vor 10 Jahren ja gar nicht mehr vergleichen
halvar-von-flake
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von halvar-von-flake »

Natuerlich wird der Steuerzahler mittlerweile sowohl den Ost- wie den Westwachmann subventionieren.
Und Dunkeldeutschland bezieht sich auf die im Osten oft zu niedrigen Gehälter nicht auf die Menschen dort.
Danke fuer die PN
Das die Deutschen Gewerkschaften Zahnlose Tiger sind haben Sie mehrfach bewiesen, dies gilt fuer Ost wie Westdeutschland.
Die grössten Kritiker der Elche waren selber welche!
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DerJoerg
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von DerJoerg »

Hej Freunde, ich muss euch recht geben. Wie ihr wisst habe ich es noch mal in D versucht, habe wohl die veränderungen unterschätzt die in den letzten Jahren in D vorsich gingen. Ich bin auch enttäuscht, ich fuehle mich Staatenlos, weiss nicht wie ich es anders ausdruecken soll. Das Land ist meine Heimat und ich weiss wenn och wie ein Mensch behandelt werden will kann ich nie mehr zurueck. Staatlich subventionierter Sklavenhandel ist nicht mein Traum von der Zukunft. Mit den Problemen die ich hier habe kann ich umgehen auch wenn es manchmal schwer ist. In D kann ich es nicht

Gruss Jörg
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Re: Würdet ihr nochmal auswandern und was würdet ihr ändern?

Beitrag von Aelve »

Hallo,

das was Ihr in Euren letzten postings beschreibt, erlebe ich hier jeden Tag. Arbeite in Hamburg, laufend Zugverspätungen, falsche Ansagen oder keine Ansagen. Gedränge auf dem Bahnhof, in der S-Bahn, einfach überall. Und die Staus auf den Autobahnen, grässlich, genau wie es halvar-von-flake beschreibt. Wir vermieten Ferienwohnungen an der Ostsee, jedes Wochenende kommen unsere Gäste gestresst und genervt mit Verspätungen von 2-3 Stunden an der Ostsee an, wenn sie dann erfolgreich den Kampf gegen die Staus und Baustellen auf der Autobahn überwunden haben. Einige Gäste rufen wenigstens zwischendurch an, so dass wir wissen, woran wir sind, aber viele Leute sind schon so abgestumpft, dass es denen egal ist, ob wir wissen, wann sie eintreffen. Da ich andere Zeiten erlebt habe, nervt es mich, dass es hier immer hektischer wird, auch, dass die Leute so niedrig bezahlt werden und die Arbeit subventioniert werden muß. Irgendwie habe ich schon lange das Gefühl, das vieles aus dem Ruder läuft.
Ich habe es schon einige Male bereut, nicht bereits in den 70er Jahren nach Schweden ausgewandert zu sein. Aber da man ja nicht über die Vergangenheit und falsche Entscheidungen jammern soll, schaue ich voraus und freue mich darauf, wenn wir in wenigen Jahren öfter in Schweden sein dürfen. Für dieses Ziel bin ich bereit, noch 2 - 3 Jahre den Stress und die Ungerechtigkeiten, die oft hier vorherrschen, zu ertragen.

Grüße Aelve
So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.
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