Auswandern - Sicherheitsdienst - Objektschutz

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Gast

Auswandern - Sicherheitsdienst - Objektschutz

Beitrag von Gast »

Hallo ich bin neu hier.

Wir spielen auch schon länger mit dem Gedanken nach Schweden auszuwandern.

Nun ist es ja bekanntlich das wichtigste, finanziell abgesichert zu sein.

Da ich bei einem Sicherheitsdienst im Objektschutz arbeite, hätte ich gerne mal gewusst wie die Aussichten sind in diesem Bereich eine Anstellung in Schweden zu finden.

Vielleicht arbeitet ja schon jemand von Euch in diesem Bereich und kann mir Tipps geben. Wie sind denn die rechtlichen Vorgaben für Sicherheitsdienste in Schweden.

Hier in Deutschland habe ich an der Unterrichtung nach §34a teilgenommen. Dies nützt mir für Schweden ja wahrscheinlich nichts. Muss man dort eine Schulung machen?

Für Eure Bemühungen schon jetzt vielen Dank

Thomas
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Brelinger
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Beitrag von Brelinger »

Hej,

es gibt in Schweden die Securitas, ein grosses Wachunternehmen, das fast überall Verträge hat und "Streife" im Objektschutz fährt - bis hin zu Geldtransportern.

Voraussetzungen sind bei den meisten solcher Stellen:
- Minimumalter >20 oder 23
- Gesundheit
- Schwedisch in Wort und Schrift
- geordnete Finanzen

Die letzten beiden Punkte sind für Neueinwanderer schwierig zu erfüllen, ersterer liegt auf der Hand. Beim Punkt geordnete Finanzen weiss ich nicht so recht, aber Du kannst leider keine "schwedische" Kredithistorie mitbringen.

Weitere Punkte kommen je nach Aufgabengebiet hinzu.
Als Türsteher zum Beispiel benötigst Du eine Erlaubnis zur Arbeit im Wachdienst von der Länsstyrelsen.
Wie man die bekommt - keine Ahnung!

Die Unterrichtung nach 34a kann hier oben evtl. ein Merit sein, ausserdem ein englisches (besser schwedisches - Übersetzung ca. 20 Euro/Seite) Zeugnis.
34a bezieht sich auf die deutsche Gesetztgebung, welche hier oben nicht gilt. Viele Dinge sind ähnlich, aber gerade in diesem Gewerbe sind die Grenzen doch recht "verletzlich" und da kann eine Aktion durchaus falsch angegangen werden.

Ist eben ein "Sicherheitsgewerbe" - da wird die Sicherheit doch grossgeschrieben ;-)
Denke, wenn Du die Sprache recht gut beherrscht (fliessend im Wort!), dann sollte es klappen.

Cheers, der Brelinger
Das Leben ist ein Match!
goteborgcity
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Schweres Unterfangen

Beitrag von goteborgcity »

Als Einwanderer im Sicherheitsbereich eine Arbeit zu finden ist fast unmöglich. Wenn ein Schwede den geleichen Job sucht ist die Chance, Gleichheit oder nicht, Null und bei der heutigen Arbeitslosigkeit ist es sicherer Du machst Dir da gar keine Hoffnungen, ausser du hast echt gute Beziehungen mit 1A Schwedisch.
Gast ThomasW.

Beitrag von Gast ThomasW. »

Hallo,

erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Leider hilft mir das nur noch nicht so richtig weiter.

Es ist mir klar, dass man schwedisch können sollte. Das ist bei mir noch nicht so weit. Ich habe ja auch nicht vor Hals über Kopf nächste Woche auszuwandern.

Bei uns in D heisst es ja auch immer Deutsch in Wort und Schrift. Wenn ich da aber an meine Unterrichtung zurückdenke, ist das alles wohl doch nicht so wichtig. Kann natürlich gut sein, dass das in Schweden anders gehandhabt wird.

Zur Arbeitslosigkei ist zu sagen, dass die in D ja erst recht sehr hoch ist. Trotzdem ist es gerade in meiner Branche überhaupt kein Problem eine Anstellung zu finden. Das will eben nicht jeder machen. (Nachtschicht, Wochenenddienst, 12 Stunden Schicht und das alles bei mässiger Bezahlung.)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Sverige so anders sein soll.

Das mit Securitas wusste ich schon.

Leider hilft mir ich glaube, ich denke usw. nicht wirklich weiter.
Kennt denn hier keiner jemanden, der bei einem Sicherheitsdienst arbeitet?

Ich würde schon gerne konkretere Auskünfte haben. So zum Beispiel, wieviel man etwa verdienen kann und wie man an die nötigen Qualifikationen kommt und vor allem welche man braucht.

Danke

ThomasW.
Wolfgang B.
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Beitrag von Wolfgang B. »

Eine Tätigkeit im Sicherheitsgewerbe ist hier in Schweden aber nicht ganz ungefährlich.
Man hat hier in den letzten Jahren sehr viel Armut und Kriminalität importiert und wenn im nächsten Jahr das Linksbuendnis (da sind auch Gruene dabei) die Wahlen gewinnen,wird man die Tore fuer problematische
Menschen vermutlich wieder richtig weit öffnen.

Wir hatten hier bei der Swedbank schon Bargeldmangel,weil der Sicherheitsdienst,der die Automaten befuellt,ohne Polizeischutz nicht mehr fahren wollte.
Irgend einer hat hier mal geschrieben,das die Kriminalität hier wie in den USA,die Polizei aber wie auf Grönland vertreten ist.
Das mag etwas uebertrieben sein,aber die Tendenz stimmt schon.

Es gibt auch immer mehr Eigentumsdelikte,Körperverletzungen (aus nichtigen Anlass) und Vandalissmus.

Wenn du es immer noch machen möchtest,schau bei ams.

so long
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Gast

Beitrag von Gast »

Es ist schon erschreckend, wenn 5 Meter neben einem Feierzelt mitten in der Stockholmer Vergnügungsmeile mindestens eine Polizeiauto steht.
Da braucht man schon viel Alkohol, um das zu verdrängen.
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Faxälva
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Beitrag von Faxälva »

...sei froh, dass es da Polizei gibt.... bei mir gibt es so schnell keine... und es kommt auch so schnell keine....
Tyck inte illa om att bli gammal, var glad att du fått chansen.
Brelinger
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Beitrag von Brelinger »

Hallo der Sicherheitsmann,

hier im Forum gibt es viele verschiedene Persönlichkeiten, die alle nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen versuchen. Wenn Dir "ich denke und ich glaube" nicht reicht.............dann eben nicht!
Aber dann sollest Du ins "Security Forum" wandern.

Ansonsten versuchen hier einige Teilnehmer anderen Leuten zu helfen und den Einstieg in ein neues Leben, Urlaub oder was auch immer zu erleichtern.
Dann bleibe ich mal bei den Fakten, die ich habe: Gehalt ca. 20.000 SEK
(Quelle: lonestatistik.se)

Fakt ist auch, dass Du ohne die Sprache wirklich fliessend zu beherrschen wenig Erfolg haben wirst. Es ist eben ein anderes Land und ich möchte sehen, wie Du in gebrochenem Schwedisch eine sicherheitsrelevante Leistung ohne körperlichen Nachdruck durchführst.

Man braucht keine übermässigen Qualifikationen, welches ich auch im ersten Beitrag meinerseits zu erklären versucht habe. Allerdings solltest Du bei den beiden Basisdingen Probleme bekommen. Sprache und finanzielle Geschichte.

CHEERS und :thumbsup:

Wolfgang B. hat geschrieben:Eine Tätigkeit im Sicherheitsgewerbe ist hier in Schweden aber nicht ganz ungefährlich.
Man hat hier in den letzten Jahren sehr viel Armut und Kriminalität importiert und wenn im nächsten Jahr das Linksbuendnis (da sind auch Gruene dabei) die Wahlen gewinnen,wird man die Tore fuer problematische
Menschen vermutlich wieder richtig weit öffnen.
Und weil es gerade passt:

BUHU die bösen Ausländer.....
die schwedischen Höllenengel, sowie die Brödrarskapet sind übrigens zu einem Grossteil Urschweden....

Ich bin oft in Göteborg unterwegs und habe da bisher noch keine grösseren Probleme bekommen. Da war mir Sylvester in Berlin doch unangenehmer.
Denke die Kriminalität liegt in Schweden immer noch recht niedrig.
Unterhalte Dich mal mit einem Sicherheitsmenschen aus deutschen Städten.... ;)

Nicht falsch verstehen, ich bin unpolitisch deshalb weder links noch rechts, aber halte mich an den Anstand. Dieses ganze Ausländer hin und importierte Kriminalität her ist schwach.
Als mir ein besoffener Schwede ins Auto gefahren und abgehauen ist, hat ein südländisch abstammender Mensch dies als Zeuge der Polizei gemeldet.
Vielleicht wollte der aber auch nur von sich selbst ablenken. :mrgreen:

Die Welt ist bunt !!!! Schönen Abend Euch allen.
Das Leben ist ein Match!
Wolfgang B.
Beiträge: 154
Registriert: 13. August 2006 17:50
Wohnort: Västra Götalands län

Beitrag von Wolfgang B. »

Hej,Brelinger!
Ich bin hier auch Ausländer und werde es ewig sein!!
Du bist doch nicht etwa rasistisch und machst unter Ausländern Unterschiede,oder?
Als man letztes Jahr im Fruehjahr die 4 gefährlichsten Bandenbosse in
Göteborg temporär aus dem Verkehr gezogen hat um wieder etwas Ruhe
in die Stadt zu bringen,war da aber kein Schwede dabei.
Siehe dir nur einmal die Liste der 20 meist gesuchten Verbrecher in Schweden an.
Selbsverständlich bin ich auch nicht politisch.
Vielleicht findest du in meinen Ausfuehrungen ja einen Rechtschreibfehler
(lach)

so long
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Brelinger
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Beitrag von Brelinger »

Hej Wolfgang,

ich sehe einige Dinge ähnlich wie Du (auch wenn es nicht so aussehen mag).

Allerdings muss man einigen Realitäten auch mal ins Auge sehen. Die Welt lässt sich eben nicht mehr richtig in West, Ost, Nord und Süd absperren. Grosse Völkerwanderungen gab es schon immer und wir beiden sind ein Teil davon.

Die Leute gehen aufgrund der unterschiedlichsten Motive auf die Wanderung. Die Regeln vor Ort werden aber nicht von diesen Leuten gemacht, sondern von den Ansässigen. Deshalb sehe ich das Problem immer lieber von der anderen Seite aus. (Siehe auch meinen Post im DE / SWE Vergleich)

Anstelle zu meckern, sollte man sich engagieren.
Phrasengedresche (sorry für den Ausdruck) hilft einfach wenig. Die Welt wird eben immer komplexer. Die westliche Welt geht eben von Menschlichkeit und einem Miteinander aus. Den Versuch finde ich löblich, allerdings funktionieren einige Leute da eben anders.

Ich bin dafür, Regelverstösse, die anderen Menschen schaden härter zu ahnden. Nach dem Motto: 1-2x milde und beim 3. Mal voll drauf.
Aber unsere Polizei und Politiker bauen ja lieber auf mehr Parktickets und die Verfolgung einfacher Bürger etc.....

Ansonsten soll doch jeder sein Leben bestreiten können.
(if I cause you no harm, it should not bother you...and if you're causin no harm, then you're alright with me)

So long, der Brelinger
Das Leben ist ein Match!
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